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Königsberg.
KÖSLAU
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dem Chor hat der Thurm noch ein Geschoss mit mittelalterlichen Lichtspalten.
Ueber einem Gesims ein 2. Obergeschoss mit rundbogigen Ilenstern des 18. Jahr-
hunderts, an welchen Kampfer- und Scheitel-Steine vertreten; an der Westseite
zwei solcher Fenster. Darauf Gesims, achteckige, beschieferte Zwiebelknppel,
Arcaden-Aufszttz und Kuppel. Solger.
Kanzel an der Südost-Ecke des Langhauses, wohl aus dem Ende des
13. Jahrhunderts, auf einem Mittelpfosten ruhend, vom (lrundriss: U, mit einiger
hängender Schnitzerei und gekröpften [lmralnnnngen der Flachen. Holz, jetzt
weiss gestrichen mit Vergoldungen.
Taufstein, aus dem 18. Jahrhundert, wohl aus einem älteren verhanen,
achteckig. Fuss mit einfacher Abschragurlg (Abwasserniig); Schaft, mit einer
Kehle sich erweiternd; Becken als Platte. Sandstein, überweisst. Darauf ein
neuer Deckel, mit Schnörkel-Bekrönung und einer knieenden Christnsfigur [von
der Gruppe einer Taufe Christi, von welcher die Figur des "faufers abhanden
gekommen ist], von Holz.
Kasten für die Kjrehengefässe, von: 1775; Holz.
Taufkanne, von: 1687, von geschweifter Form; Weinkanne, von: 1739,
seidelförmig; Zinn.
Kelch. Inschrift unter dem Fuss: IOHAN CONRAT WEDEL VND CATA-
RINA BARBARA DESSEN EHEFRAV STIFTEN DIS ZVR EHRE GOTTES
1737. Der Fuss ist sechspassförlnig, der Knauf kugelig, durch Kehlen von Fuss
und Kuppe getrennt. Silber, vergoldet; Zeichen 21 cm hoch.
Hostienteller, mit: D.H.V. V. 1'731 unter dem Boden, und mit einem
Kreuz verziert; Silber, vergoldet.
Glocken. 1) 1879 von Letter in Bamberg. 2) und 3) 1891 von Gebr.
Klaus in Heidingsfeld.
Grabstein an der Südfront des Chores (früher im Innern vor der Kanzel
gewesen), aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts (vgl. die Grabsteine im Chor-
Fussboden der königsberger Gottesackerkirche); verlöschte Umschrift und Inschrift,
letztere auf einer rundbogigen, am Grabstein vertretenden Platte, welche als Be-
krönung ein Kreuz mit Kleeblatt-Endigungen hat. Sandstein.
K iPGIIhOf. Südliches Eingangs-Thor rechteckig, mit Sturz-(lesilns, daran:
1736, darauf in der Mitte eine grosse Muschel, an den Seiten stehende Zapfen auf
Sockeln.
Wohnhaus Nr. 8, Herrn P. Will gehörig. I111 1. Obergeschoss Helzthüren
mit einiger Schnitzerei; im Flur, sowie in einem Zimmer eine Decke mit einigen
Stucklinien, aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts.
Schrank, mit etwas Roccoco-Schnitzerei.
Ausziehtisch, gross, mit gedrehten Beinen und dazwischen verbindendcr
Fussplatte. Auf dieser, wie auf den Tischplatten einige eingelegte Sternmuster,
an der Fussplattc auch vertiefte Rahlnenlinien.