Ohrdruf.
Onmmun",
Schloss.
Kämpfergesims vermittelt; darauf der Rundbogen mit abwechselnden Buckelquadern
und Diamantquadern (hier in gleichmässig vertretender Fläche) und mit einem
Löwenkopf im Schlussstein. An der östlichen (H0f-)Seite ist am Thor oben links
der durchbohrte Stein der einstigen Thür-Angel erhalten, rechts ein Rest der anderen
und das Eisenband. Zwischen diesem Thor und dem Thurm ist die Mauer durch
eine Schiessöffnung der Form: unterbrochen. [Hier schloss sich südöstlich
eine gänzlich verschwundene Befestigung an, deren nördliche und süd-
liche Begrenzung noch 1636 in den Strassennamen Burg und Klosterburg er-
halten war.]
Im Innern bietet der Westilügel im Obergeschoss noch einige ganz hübsche
Stuck-Decorationen im Roccocostil der Zeit um 1760. Im Salon und dem Neben-
zimmer sind einige Ecken als Rundbogen-Nischen in üblicher Weise mit weissen
Stuck-Ornalnenten auf getönter Fläche eingefasst und verziert, zum Theil recht
o
Ohrdruf.
Schlosse zu
Wanddecoration der Aula des Gymnasiums
hübsch; ebenso die über den Thüren beündlichen Bilder (römische Landschaften
mit StaHage, sowie Genrebilder im Stil Watteaus) mit vergoldeten Rahmen. Auch
der Treppenflur zeigt über den drei Eingangs-Thüren zu den Zimmern Gemälde
(schlechte Bildnisse des sogenannten zweiweibigen Grafen von Gleichen und seiner
beiden Frauen) in sehr guter Schnörkel-Umrahmung (A) mit Schilden, Köcher und
Bogen, leider überstrichen. Am mittleren Podest der heraufführenden Treppe ist
zwischen den Fenstern eine grosse, in Roccoco ausgebildete Korhbogen-Nische
angebracht, dahinein auf verzierteln Postament eine grosse Stuckvase gesetzt. Alles