GOTHA,
Schloss
Friedenstein.
Gotha.
sischer Kunst beeiniiussten Formen, wie
Platten Nachahmungen chinesischer Vögel,
Rankenwerken enthalten.
sie damals Mode wurden, sowie
Frauen und Kinder mit Schirmen
auch die
zwischen
Pendeluhr ebenda, auf einer Wandconsole, von Baillon in Paris gefertigt, aus
der Zeit Friedrichs II., feine Arbeit mit farbig von verschiedenen Metallen einge-
legten Blumen. Oben das Figürchen einer Ruhmesgöttin. Deutsche Zuthat scheint
das vorn angebrachte, ausgeschnittene Blech-Relief mit einem Liebespaar auf dem
Elephanten-Orden (dem Lieblingsorden des Herzogs).
Spiegel und Möbel im Kaisersaal, neueren Ursprungs.
Standuhr ebenda, von Isaac Goddard in London, aus der 2. Hälfte des
18. Jahrhunderts, ganz reich. Das Ziiferblatt zeigt Verzierungen von aufgelegtem,
bronzirtem Blech in den Ecken der Umrahmung (Engel, welche eine Krone tragen),
sowie oberhalb. Das Gehäuse um das Zifferblatt ist mit Säulen eingefasst, welche
einen Rundbogen tragen, Arbeit in Holz mit Einlagen; ebenso der untere Kasten,
welcher in zwei Absätzen übereinander an der Vorderfläche mit Blumen und Jagd-
stücken eingelegt ist. Der Aufsatz ist geschweift und trägt an den Ecken und auf
der Spitze goldbronzirte Urnen mit Flammen.
Wandtische im Porzellankabinet, im Regentschaft-Stil (s. oben Abbildung
des Porzellankabinets), bilden in sehr geschickter Weise den Uebergang von der
Barock-Decoration des Zimmers selbst zur Roccoco-Auschmückung mit Porzellan.
Sehr zierlich sind die unteren Kreuzsteg-Verbindungen. Auch in der Färbung der
Tische ist die Vermittelung zwischen Bau und Ausstattung glücklich. Die Frauen-
körper und die Köpfe innerhalb des Gitterwerkes oben sind weiss, alles Uebrige
vergoldet.
(Wandspiegel und deren Tische im hinteren Mittelsaal, neu.)
Ofen-Untersatz im Betzimrner, Platte mit Ornamenten im Stil von unge-
fähr 1730. Gusseisen.
Wappen und: 168.9 ver-
getragen wird. Silber,
Crucifix ebenda, auf einem mit dem herzoglichen Wappen um
sehenen Untersatz, welcher von vier geiiügelten Engeln getragen w
vergoldet.
[Crucifix, früher ebenda, 1874 nach Schloss Reinhardtsbrunn im A.
bezirk Tenneberg gekommen, s. dort]
2 Blumenvasen im Betzimmer, um 1640 gefertigt, deren Henkel
geschmackvoll angepasst sind, wie die ganze Form bemerkenswerth ist
folg. Seite).
im Amtsgerichts-
mit Figuren
(Abbild. auf
Die silbernen Tafelgerathe, welche in der Silberkammer aufbewahrt werden,
sind ungemein reich und werthvoll. Sie gehören der ersten Periode des Roccoco
an, haben aber die dem deutschen Geschmack jener Zeit entsprechende, weniger
zarte Form, sondern mehr kräftige Hauptgestalt mit feiner endenden Gliedern und
Freude an Windungen. Ihre Hauptwirkung besteht in der gediegenen Pracht, welche
durch die grosse Zahl der Stücke gehoben wird. Hervorzuheben sind jetzt in der
1. Kammer (Eigenthum der Frau Herzogin) mehrere Kannen für Kaffee und Thee,
Leuchter und Suppenschüsseln; in der 2. Kammer einer der Tafelauf-
Satze von 1727, mit etwas Vergoldung und Einsteck-Löchern für Gefässe,