Gotha.
ICHTERSHAUSEN.
Anzeiger des german. Museums, 1863, S. 13. B ange, Chronik, 1599, S. 59. Beck, Gesch.
III, I, S. 392. 402. Brückner III, VII, S. 5. Galletti, S. 32 ff. Gelbke, II, II S. 76
(d. h. 84). Hermann a. a. O. Hesse a. a. O. Lotz, Kunsttopographie. Naude, in
'I'hüring.-sächs. antiquar. Mittheil. XVI (Fälschung der Reinhardtsbrunner Urkunden), S. 103 u. Anm.
über die Urkunde Kaiser Konrads und die Verwaltung; mit Hinweis auf Winter, Die Cistercienser
im nordostl. DeutschL, S. 27. Otte, Handb. d. kirchl. Kunstarchäologie II, 1885, S. 182. Rein,
K1. Ichtershausen, bes. S. 25 iI Baubeschreibung mit Grundriss der ganzen Anlage. Rein, in
Thüring. Vereins-Zeitschr. V, S. 238. 239. 240. 241. 242. 267 über Schenkungen. Rud olphi, Gotha
diplom. II, S. 264 mit Ansicht. Sagittarius, Grafschaft Gleichen, S. 44 u. ö. (Nach Sagit-
tarius) Geschichte Thüringens, Chemnitz 1772, S. 487 mit älterer Literatur. Wegele, Chronik
d. Nicol. v. Siegen (Thüring. Geschichtsquellen II), 1855, S. 320.
[Relief-Bruchstück, vermuthlich vom Portal, dann in der Gartenmauer, nach
Gotha in das Schloss gekommen, siehe Seite 81.]
Grabstein innen an der Südwand, für Amtmann Joh. Christ. Ehrhard, T 1749,
barock. Inschrift-Tafel in einem mit Muschel gezierten, eckig gebrochenen Rahmen.
Dieser tritt vor einem Pfeiler vor, zu dessen Seiten auf Consolen Frauenfiguren mit
Kranz und Lamm stehen. Gesims und Giebel sind gebrochen; in der Mitte des
letzteren ein Schild in Muschel-Umrahmung mit dem Spruch aus Psalm 25, v. 21
und 22. Zu den Seiten des Giebels lagern Knabchen mit Sinnbildern der Hoffnung;
oben ein Engel mit abgebrochenem Scepter. Das Denkmal ist massig, in Sandstein
ausgeführt.
Grabstein in der Vorhalle, links von der Thür, Inschrift für Maria Röser,
geb. Winkler, T 1628, in einer Umrahmung, welche auf einem unten hängenden Orna-
ment von Schnörkelwerk ohne Gesims-Vermittelung ruht. Ein ionisches Pilaster-Paar
mit Kämpfern darauf tragt einen annähernd rundbogigen Giebel mit zwei Wappen,
die von Engeln gehalten werden. Das Ganze überladen und in missverstandenen
Formen in Sandstein ausgeführt.
Grabstein in der Vorhalle, rechts von der Thür, Inschrift-Tafel für die Frau
des Amtsschreibers Holders, T 1593, mit zwei Wappen und dem Spruch aus Hiob 19,
v. 25. Stein.
Gedenktafel an der Nordwand, für Herzog Bernhard von Weimar, von 1659.
Sein gemaltes Brustbild in ovalem Blatt-Rahmen wird von einer Tafel mit langer,
lateinischer Inschrift eingefasst, diese wiederum von Schnörkelwerk mit Engelsköpfen,
so dass das Ganze dreiseitige Form mit der Spitze nach unten hat. Holz, vergoldet
gewesen.
Gedenktafel an der Südwand, Inschrift-Tafel für die Gattin des Amtmanns
J. Christ. Köckel, T 1716, umrahmt von Blattranken, über welchen zwei Engel ihr
Wappen halten. Sandstein.
Gedenktafel, ebenda, für Joh. Christ. Bachotf, T 1705, in ovalem Akanthus-
Rahmen, unter welchem zwei Engel mit seinem Wappen. Sandstein. Zink in
Gotha, Photographie.
Gedenktafel innen an der Westwand, links von der Thür, für Gertrud Mul-
pfort (Mülpfort), 1' 1589, Gattin des Quästors der Wachsenburg; Renaissance.
Hangendes Ornament mit Voluten-Einfassung und einem geflügelten Engelskopf in
der Mitte. Haupttheil mit der Inschrift-Tafel eingefasst von Pilastern, welche auf
mit Masken verzierten Postamenten ruhen und ionische Oapitelle haben. Auf ihrem
geraden und unverkröpften Gesims ruht ein Rundbogen-Aufsatz mit ihrem Wappen,
Das Denkmal ist hübsch und durch reine Profilirungen ausgezeichnet.
924