ILLSITZ.
Lonmu.
Schmölln.
Kanzel, am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, aus der Mitte des 17. Jahr-
hunderts, auf einer korinthischen Säule mit gewundenem Schaft ruhend, in vier
Seiten des Achtecks vortretend, an den Ecken ionische Säulen, an den Flächen
Rundbogen-Blenden mit den Figuren Christi und der Evangelisten Marcus, Lucas
und Johannes auf Consolen mit Engelsköpfen. Die Matthäus-Figur steht am Auf-
gang der Kanzeltreppe. Holz. v. Beust, Jahrb. V, S. 47. Frommelt a. a. O.
J. u. E. Löbe, S. 99.
Taufgestell, von: 1803, als antiker Dreifuss. Holz. J. u. E. Löbe a. a. O.
Figuren auf dem Dachboden, von Altarwerken um 1510, Magdalena, Barbara
und Stephanus (oder Laurentius); letzterer der Aehnlichkeit, besonders den Ge-
sichtszügen nach zu der Figur des heiligen Georg im Schlosse zu Windischleuba
(s. d., Amtsger. Altenburg S. 285) passend. Holz, durchschnittlich 80 cm hoch.
Kelch, mit: G.S; B. T; P.A.M; M.K. (Namen der Kirchenv0rsteher)1654
am Sechspass-Fuss; am runden Knauf Würfel mit Nägelköpfen. Silber, vergoldet;
19 Cm hOCh. Kirchengalerie I, S. 111. J. u. E. Löbe a. a. O.
Hostienbüchse, von: Mich. Kühler 17.95; rund. Zinn.
2 Glocken,
J. u. E. Löbe a. a. O.
1803. 1805, von Gebr. Ulrich.
Löbe, in Osterländ. Mitth. VII, S.
Kirchengalerie
203.
Lßhmü bei Schmölln, westsüdwestlich von Schmölln; 1283 Lome (Schmidt,
Urk. d. Vögte I, Nr. 215), Lomen (öfter verwechselt mit dem in Urkunden gleichnamig
vorkommenden Lohma. an der Leina; Schmidt, Urk. d. Vögte, gehörte den Be-
sitzern des Rittergutes (s. Frommelt, Landesk. II, s. 127. J. u. E. Lebe-
Kirchen u. Schulen II, S. 145. Thomas, in Kirchengalerie I, S. 191 ff. u. Ans.
Kirche, [an Stelle einer 1487 mit einem Pfarrer erwähnten, 1570 als bau-
fällig bezeichneten, 1666 erneuerten oder neu erbauten Kirche, welche 1737 abge-
brochen wurde] 1873 auf Kosten des Gutsherrn Ad. H. Bose und seiner Gattin ge-
baut, 1884 renovirt, unbedeutend, Rechteck mit Flachdecke als Spiegelgewölbe mit
einigen Stuck-Ornamenten, welche Muster im Regentschaftsstil und Wappen an den
Ecken enthalten. An der Nord- und Süd-Seite jedesmal zwei Fenster (und zwar
jedes aus einem vierpassförmigen, darüber einem rechteckigen, darüber einem korb-
bogigen bestehend und von einer Korbbogen-Blende zusammengefasst) und eine
Rechteck-Thür unter einem Korbbogen-Fenster; an der Westseite eine Rechteck-
Thür unter Korbbogen-Fenster, an der Ostseite ein Korbbogen-Fenster unter Korb-
bogen-Blende. Dachreiter, beschiefert, viereckig, mit Schweifkuppel und hoher
Helmspitze. Das untere Emporengeschoss, welches die ganze Kirche umläuft, ist
im Grundriss mehrfach ein- und ausgebaucht (an den West-Ecken dafür neuerdings
eckig gebrochen). Das zweite (wohl das 1838 auf Kosten und Anordnung einiger
Gemeindemitglieder angelegte) Emporengeschoss läuft von der Nordost-Ecke häss-
lich ein Stück an der Nordseite und der Ostseite entlang, zum Theil über den
Kanzelbau fort. Die geschlossene Gutsempore, 1884 un1 der Orgel willen von der