Volltext: Herzogthum Sachsen-Altenburg: Verwaltungsbezirk Altenburg (Ostkreis) ([3], Bd. 1 = H. 21/22)

ILLSITZ. 
Lonmu. 
Schmölln. 
Kanzel, am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, aus der Mitte des 17. Jahr- 
hunderts, auf einer korinthischen Säule mit gewundenem Schaft ruhend, in vier 
Seiten des Achtecks vortretend, an den Ecken ionische Säulen, an den Flächen 
Rundbogen-Blenden mit den Figuren Christi und der Evangelisten Marcus, Lucas 
und Johannes auf Consolen mit Engelsköpfen. Die Matthäus-Figur steht am Auf- 
gang der Kanzeltreppe. Holz.  v. Beust, Jahrb. V, S. 47.  Frommelt a. a. O.  
J. u. E. Löbe, S. 99. 
Taufgestell, von: 1803, als antiker Dreifuss. Holz.  J. u. E. Löbe a. a. O. 
Figuren auf dem Dachboden, von Altarwerken um 1510, Magdalena, Barbara 
und Stephanus (oder Laurentius); letzterer der Aehnlichkeit, besonders den Ge- 
sichtszügen nach zu der Figur des heiligen Georg im Schlosse zu Windischleuba 
(s. d., Amtsger. Altenburg S. 285) passend. Holz, durchschnittlich 80 cm hoch. 
Kelch, mit: G.S; B. T; P.A.M; M.K. (Namen der Kirchenv0rsteher)1654 
am Sechspass-Fuss; am runden Knauf Würfel mit Nägelköpfen. Silber, vergoldet; 
19 Cm hOCh.  Kirchengalerie I, S. 111.  J. u. E. Löbe a. a. O. 
Hostienbüchse, von: Mich. Kühler 17.95; rund. Zinn. 
2 Glocken, 
J. u. E. Löbe a. a. O. 
1803. 1805, von Gebr. Ulrich. 
 Löbe, in Osterländ. Mitth. VII, S. 
 Kirchengalerie 
203. 
Lßhmü bei Schmölln, westsüdwestlich von Schmölln; 1283 Lome (Schmidt, 
Urk. d. Vögte I, Nr. 215), Lomen (öfter verwechselt mit dem in Urkunden gleichnamig 
vorkommenden Lohma. an der Leina; Schmidt, Urk. d. Vögte,  gehörte den Be- 
sitzern des Rittergutes (s.   Frommelt, Landesk. II, s. 127.  J. u. E. Lebe- 
Kirchen u. Schulen II, S. 145.  Thomas, in Kirchengalerie I, S. 191 ff. u. Ans. 
Kirche, [an Stelle einer 1487 mit einem Pfarrer erwähnten, 1570 als bau- 
fällig bezeichneten, 1666 erneuerten oder neu erbauten Kirche, welche 1737 abge- 
brochen wurde] 1873 auf Kosten des Gutsherrn Ad. H. Bose und seiner Gattin ge- 
baut, 1884 renovirt, unbedeutend, Rechteck mit Flachdecke als Spiegelgewölbe mit 
einigen Stuck-Ornamenten, welche Muster im Regentschaftsstil und Wappen an den 
Ecken enthalten. An der Nord- und Süd-Seite jedesmal zwei Fenster (und zwar 
jedes aus einem vierpassförmigen, darüber einem rechteckigen, darüber einem korb- 
bogigen bestehend und von einer Korbbogen-Blende zusammengefasst) und eine 
Rechteck-Thür unter einem Korbbogen-Fenster; an der Westseite eine Rechteck- 
Thür unter Korbbogen-Fenster, an der Ostseite ein Korbbogen-Fenster unter Korb- 
bogen-Blende. Dachreiter, beschiefert, viereckig, mit Schweifkuppel und hoher 
Helmspitze. Das untere Emporengeschoss, welches die ganze Kirche umläuft, ist 
im Grundriss mehrfach ein- und ausgebaucht (an den West-Ecken dafür neuerdings 
eckig gebrochen). Das zweite (wohl das 1838 auf Kosten und Anordnung einiger 
Gemeindemitglieder angelegte) Emporengeschoss läuft von der Nordost-Ecke häss- 
lich ein Stück an der Nordseite und der Ostseite entlang, zum Theil über den 
Kanzelbau fort. Die geschlossene Gutsempore, 1884 un1 der Orgel willen von der
	        
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