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BIeiningen.
BIBRA, Kirche.
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2) Taufgestell in Gestalt eines Engels, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Holzschnitzerei, mit hellbunten Farben in der Weise des Roccocostils bemalt. Im
Deckel die Inschrift: Meister Georg Mannfeld, Wagner in Nordkeivn 18. April1783.
Das Taufgestell ist nicht mehr in Gebrauch, es stand bis zum Jahre 1860 an der
Stelle, wo jetzt der Taufstein steht.
3) Sanduhr, Schmiedeeisen mit Ranken aus Rundstaben, welche an drei
Stellen in Blüthenkelche aus geschmiedeten Blättern enden. Anfang 16. Jahr-
hunderts. Früher auf der Kanzel aufgestellt, jetzt in der Sacristei. (Abbildung
auf dieser Seite.)
4) Gemälde. Porträt des Moritz Schatz, Pfarrer von Bibra, 1- 1568, mit
langem grauem Vollbart, Barett und Lutherrock. Umschrift: Jllauv-itdzzs Selmtx
Fuldensis natus est anno domvlni
1500 die 22 Septembrzls Emigjratiit (5
ex hac vnortali et aerumnosa vita
anno Uhri 1568 die 20. 1120123113 (le-
cembris. Daneben ein Schild mit i
einer geöifneten Geldkiste auf
rothem Grunde.
im
Glasgemalde.
In den drei östlichen Fenstern w" liühvulunhi
des Chores ist das gothische Maass- L, -A
Werk mit neuen farbigen Glas- ajwn
malereien ausgefüllt. Alt sind nur X4
. Mali! i i":
zwei Wappen 1m mittelstenlienster:
a) Das Wappen des Bischof "lt ü"
Lorenz von Bibra. Hier ist 7' "j
von besonderer Schönheit das Roth ggügg 7 '
in der Helmdecke und den ge- f „
schweiften Hörnern der Helmzier. X7
Unterschrift: Xoren; von (Bettes
Qänaoen ßifcboü" 511 würgpurg M);
unb 6937309 i" Stative" 1505 Sanduhr aus Schmiedeeisen. In der Kirche zu Bibra.
b) Das Wappen des Dom-
propstes Albrecht von Bibra. Künstlerisch sehr reizvoll durch das leuch-
tende Golbgelb der Farbe und die vortreffliche Malerei mit Schwarzloth. In-
schrift: 6er albred): von ßibm Ibumprobft bes Stifts 311 würgpurg anno
Dr? 1503. Das Wappen beiindet sich ebenfalls im "Mittelfenster, rechts unterhalb
des vorgenannten Wappens. Beide Wappen sind im Jahre 1892 etwas, aber
nur wenig restaurirt. Ein drittes Wappen, das des Dompropstes Dr. Kilian
von Bibra, befand sich ehemals in demselben Fenster. Auch dieses Wappen
trug die Jahreszahl 1503. (Kilian, Albrecht und Lorenz von Bibra waren die haupt-
sächlichsten Protectoren der Kirche, welche den Bau des Gotteshauses durch-
führten.)
und Kunstdenkm.
Thüringens.
S.-Meln1ngen.