127
Meiningen.
MEININGEN,
Die
Stadtkirche.
127
VON HoNNiNeEN
EHELIOH ERKORN
OTTlLlA SCHETZLEIN GEBORN
ENTSCHLIFF OHN SCHEW
CHRISTGLEVBIG ZWAR
WOL AVF DEN ZWÖLFFTEN
AVGVSTI GAR.
Ein Künstlermonoguamm ist nicht zu finden. Doch sowohl die Figur wie die
derben Formen der Ornamente lassen auf den Meister I H schliessen, der auch
das Grabmal des zwei Jahre spatei" verstorbenen Gatten gemacht hat f). Höhe der
Figur 1,66 m. Aufgestellt an der Westseite, nördliche Hälfte.
E. Doebner, Bausteine, S. 24.
6) Matthäus von Hönningen, T1576, Gemahl der Vorigen, Amtmann
von Massfeld und Meiningen, sowie hennebergischer Hofmeister von 1565 bis 1576.
Abbildung' auf S. 123. Der Verstorbene ist in ganzer Figur in voller Turnir-
rüstung mit hohem Halskragen in Hochrelief (fast frei gearbeitet) dargestellt. Die
Rüstung; zeigt reichen ornamentalen Schmuck. Der Helm steht rechts unten am
Boden. Die rechte Hand ist gegen die Hüfte gelehnt und halt einen Dolch. Die
halb herabhangende linke Hand halt das abgebrochene Schwert am Griff. Das
Haupthaar ist kurz geschoren. Der Vollbart ist am Kinn spitz geschnitten. Die
Gesichtszüge zeigen den Stil des Meisters I H von Meiningen. Der Ritter steht
vor einer flachen Blendnische, die mit einem halben Kleeblattbogen überwölbt ist.
In jedem der beiden Bogenzwickel ein Wappenschild. Dieser Thürbogen ist ein-
gefasst von zwei Pilastern mit wunderlich entarteten korinthischen Capitellen, die
ein Gebälk tragen. Die Bekrönung des Ganzen bildet ein bogenförmiger Aufsatz.
In diesem steht eine von zwei Pflastern eingefasste Inschrifttafel, darüber ein
halbrundes Giebelfeld mit einem geüügelten Engelskopf. Neben jedem der beiden
Pilaster ein viertelkreisförmiges Eckstück mit einem Wappen. Die Hauptinschrift
auf den beiden hohen Pilastern und dem darüber liegenden Fries lautet: 21mm
Domini 1576 vff binftag ben 31 Iianuarii vevfcbieör in (Eott bar ebelejvno
ernfeß mattlyes von ßjönningen bergeyt fürftlidper öennebevgifcbev ratl) lcmb-
ftbaftßfnteiftev vnnb Qlmprmann 311 maßfelbt nnb meininngen. iDem (iäorr gnabt.
Qtmen, Innerhalb dieser beiden Pilaster steht zu beiden Seiten des Ritters die
Inschrift : g
Nv LESTV HERR DHIN DIENEH MicH
MIT FRIT vND FREID FARN sIcHEnLicH
DENN ICH Mir AVGN DES HERTZEN MEIN
GESEHEN HAB DEN HEILAND DEIN.
Tafel
in der Bekrönung steht die Inschrift:
MATTHES VON HQNNINGS LEBENSZEIT
FVNFTZIG VND VIRIZEHN JAR FAST GEiT
SEIN SEEL GAB ER IHN CHRISTI HEND
ALS DES JENNERS LETZT TAG sicn WEND.
das
i) Während. des Druckes dieser Zeilen theilt mir Herr Maler Lilie mit,
Monogramm des Meisters am Sockel des rechten Pilasters gefunden hat.
dass er
der dunklen Ecke