Volltext: Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach: Verwaltungsbezirk Neustadt: Amtsgerichtsbezirke Neustadt a. Orla, Auma und Weida ([1], Bd. 5 = H. 24/25)

Kopnzscu. 
Auma. 
Kirche. Grundriss-Form: D31. Mitteltheil, jetzt Chor, 5,6 m lang, 4,6 m 
breit, romanischer Anlage, wovon aber, den (höher gehauenen) Triumphbogen aus- 
genommen, nichts von Einzelformen erhalten ist. Oestlich die 3,3 111 lange, 3,5 m 
breite Sacristei, spätgothischer Bau [statt der ursprünglichen Apsis] mit rippenlosem 
Kreuzgewölbe. Aus späterer Zeit das 13,6 m lange, 7 m breite Langhaus. Der 
Hauptbau der Kirche zu ihrer heutigen Gestalt geschah unter Beisteuer (1724) des 
österreichischen Reichshofrathes Ohr. v. Stein (T 1734) in den Jahren 1738-1740 
(letztere Jahreszahl nebst: A.R. und dem sächsischen Wappen in der Wetterfahne); 
letzte gründliche Restauration 1887. Geputzte Flachdecken in Chor und Langhaus, 
mit einigen Stuck-Linien, im Langhaus auch mit misslungenen Engelsiiguren an den 
westlichen Ecken (früher auch an den östlichen, wo jetzt Rosetten), neuerdings in 
hellen Tönen gefärbt. Regelmässige, korbbogige Fenster an den Langseiten und der 
Westseite, rechteckige, neuere an der Sacristei; rechteckige Thür an der Westseite. 
Hier ist ein kleiner Gutsstand mit iiachbogigen Fenstern und Thür an der Nordseite 
vorgebaut; ein Begräbniss-Vorbau an der Südseite hat spitzbogige Fenster und recht- 
eckige Thür. Auf dem Mittelbau ein massives, viereckiges Thurmstück, dann 
achteckiger Oberbau mit Korbbogen-Fenstern, darauf Schweifkuppel etc.: Ä 
 Kronfeld, S. 447. 449.  Schumann a. a. O. 
Kanzel über dem Altar, barock, vom Grundriss: L), mit:  
vorn, zwischen korinthischen Säulen und äusseren Pilastern, mit einiger Schnitzerei 
von Ke1ch- und Blatt-Gehängen. Auf stark verkröpftem Gebälk und geschweiftem 
Aufsatz sitzende Engel mit Trauben. Schalldeckel mit Vorhang-Verzierung. 
Holz [laut Inschrift an der Rückseite 1817 bemalt gewesen], neu bemalt, marmorirt, 
mit Vergoldungen. 
Taufgestell, aus dem 17. Jahrhundert; viereckiger Fuss, achteckiger, ge- 
gliederter und facettirter Schaft, oben acht geschnitzte Consolen als Uebergang 
zum Gebälk-artigen Becken. Deckel mit acht geschnitzten Sparren, die eine Be- 
krönung bilden. Holz, grau marmorirt. 
Taufkanne, von: Mchael Krause in Havsel 173.9; Taufsehale, mit ver- 
schlungenem: J .M  W zwischen: 17_30. Zinn. 
Weinkanne, von gebauchter Form; am Bauch Wappen v. 
Deckel: Christoph Heinrich Graff von Stein Anno 1724, auf dem Deckel 
lamm. Silber. 
Stein; am 
das Gottes- 
Kelch. Inschrift und Wappen wie an der Weinkanne, am breiten Sechspass- 
Fuss; vasenförmiger Knauf. Silber, vergoldet, 16 cm hoch.  Kronfeld, S. 499, 
wonach auch Abendmahlsgefässe 1806 von den Franzosen mitgenommen. 
Kelch für Kranke, aus dem 18. Jahrhundert, einfach; am Sechspass-Fuss ein 
Cruciüx; am Knauf Würfel mit: IESUS "k, nur durch Kehlen getrennt von Eiern 
mit Gravirung: U; Zeichen (N; PR). 
2 Glocken von 1820.
	        
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