Kalteuuordheim.
KALTIHNORDHIII,
Schloss.
Halseisen des ehemaligen Pmngers befand
bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
sich
einem
Steinpfosten
des
Thores
Das Amtshaus aus den Jahren 1752-54 ist ein fast kunstloser Bau. Nur das
Erdgeschoss ist aus Stein. Es hat schlichte üachbogige Fenster mit geschweiften
Schlusssteinen. Das Obergeschoss ist aus Wänden von Lehmstaken hergestellt.
Der ehemals in dem Gebäude befindliche Saal von vier Fenstern Front, ist in
neuerer Zeit in einzelne Zimmer zerlegt. In dem Gebäude befindet sich das Amts-
gericht, das Rechnungsamt, sowie die Dienstwohnungen des Oberamtslichters und
des Rechuungsamtsvorstandes. In
diesem Gebäude haben wahrscheinlich eiqi,"
Herzog Karl August und Goethe _
gewohnt, so namentlich im Jahre 1780, am
als Goethe hier die inhaltreichen Briefe 1
an Frau v. Stein gerichtet hat. Bei dem- i;
selben Aufenthalt in Kaltennordheim ist
Goethes Gedicht „Meine Göttin" ent- w ß
standen: Welcher Unsterblichen soll der
höchste Preis sein? ßiÜ
Das ehemalige gräfliche Iägerhaus ist _
1858 niedergebrannt. Nach ihm ist die
Jagerbrucke noch heute benannt. _ l
Die Linde auf dem Schlosshof ist 1 fit" i
ein ungewöhnlich starker Baum. Aehnlich I'M;
wie bei vielen Dorflinden dieser Gegend iljh. iiii.
sind die Zweige in die Breite gezogen.
Ehemals befand sich oben in den Zweigen
eine Laube, zu der eine Treppe hinauf- wg um "i"
führte; sie wurde um 1865 abgebrochen. 1' e i b
Der Fnssboden des Schlosshofes lag " 4;
früher 1 m tiefer als jetzt. Das alte f-
Piiaster ist noch zum Theil unter der äef Zil-
Erde erhalten.
Im Archiv sind Urkunden mit Thorthurm des Schlosem in Kaltennordheim.
Siegeln in Holzkapseln erhalten, die bis
in das Jahr 1498 zurückreichen, auch gute gepresste Büchereinbände des 16. und
17. Jahrhunderts. In einem handschriftlichen Buche aus dem Jahre 1659 ist eine
Beschreibung der Orte des Bezirks enthalten, welche den Zustand der Orte vor
und nach dem dreissigjährigen Kriege angiebt. Auch befindet sich hier ein Lage-
plan der Umgebung von Kaltennordheim mit den klein gezeichneten Ansichten
einzelner Orte. Doch aus der flüchtigen Darstellung lassen sich wahrscheinlich
keine sicheren Schlüsse ziehen. Die auf dem Plan gegebene Ansicht des Schlosses
zu Kaltennordheim ist auf S. 177 abgebildet. Im Archiv steht ein eiserner
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