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Kirche.
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welche das Gemälde des oberen Aufsatzes einrahmen. Die Pfeiler, welche das
Gebälk tragen, haben zum Theil die Form von consolartigen Voluten. Durch die
lebhaften Linien dieser Voluten und durch die Fülle von überreichen, doch nicht
aus dem vollen Holz geschnitzten Ornamenten ist ein unruhiger Gesammteindruck
entstanden, der sich von dem ernsten, monumentalen Charakter der Altarbauten
in den gleichzeitigen katholischen Kirchen dieser Gegend unterscheidet. Die
neue Holzfigur in der Nische des linken Altars stellt die heilige Maria dar; das
lang-runde Gemälde im oberen Aufsatz: die Heiligen Zacharias, Elisabeth und den
Johaunesknaben. Die neue Holzügur in dem rechten Seitenaltar stellt das heiligste
Herz Jesu dar; das lang-runde Gemälde in dem oberen Aufsatz die Halbilgur des
heiligen Christoferus mit dem Jesusknaben.
Die Kanzel aus Holz ist frei schwebend an der Südwand angebracht. Die
Brüstungsfelder bilden vier Seiten eines Sechsecke. Die Pfeiler an den Ecken
haben ähnlich reich geschweifte Formen wie die Pfeiler an den beiden Seitenaltären,
so dass sie wohl aus derselben Schnitzwerkstatt stammen, obwohl die Ornamente
noch die symmetrischen Formen des Barockstils haben. Ein mit zwei ähnlichen
Pilastern verziertes schmales Wandfeld verbindet die Brüstung mit dem Schall-
deckel, an welchem das Wappen des Fürstabtes Amandus v. Busek (regierte 1737
bis 1756) angebracht ist. Dieser liess die Kanzel im Jahre 1747 aufstellen. Der
Schalldeckel ist von Voluten bekrönt. Auf diesen steht oben eine weibliche Figur,
welche ein Herz in der Hand halt (die Liebe). Zwischen den Voluten die alle-
gorischen Figuren der Hofnung und des Glaubens.
Das Orgelgehäuse ist mit Schnitzereien aus der Zeit des Roccocostils
verziert.
Taufstein aus Sandstein mit runder Säule und achteckigem Obertheil, sehr
schlicht aus der Bauzeit der Kirche. Darauf steht eine aus Holz geschnitzte Gruppe,
welche die Taufe Christi darstellt; diese im Stil der Bauzeit.
Holzfiguren an der Nordwand, aus der Bauzeit der Kirche: 1) Cruciiix,
2) ein Knabe in vornehmer Tracht aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
wird von seinem Schutzengel geführt, der mit der Hand nach oben deutet.
2 Grabsteine mit Wappen im Innern des Hauptraumes: a) Wilhelm
v. Boyneburg-Bodenstein, 1' 1603; b) zum Theil verdeckt, so dass der Name nicht
zu sehen ist, wohl aber die Jahreszahl 1533.
Gloeken"'): 1) Grosse Glocke von 1481 mit der Inschrift: in bi m 90m vnb
mariam bei: ich gcgosm mcccclmx.
2) Ave-Maria-Glocke, gegossen 1787, mit der Inschrift: rsMPVs DIVINI
CVLrVs soxIrV SIGNIFICATVR am maria gratis plma, gcgofm in ßdwcißbacb
1787.
3) Die sogenannte Türkenglocke, mit der Inschrift: (Dn-aletoph Hübmer Pfarher
in Borsa Anno 1700 Johannes Wittich Hersfeld gegossen.
4) Kleine Glocke, gegossen in Eckweißbach. Mit der Inschrift: VoX DnI
ANNO m0 Ix CAMPANA nononn 1:1- VnnrxX ALTET Vn IVx. Das Chronogrsmm
ergibt die Jahreszahl 1793.
Von einer wehrhaften Ringmauer mit dem Uebenest eines alten Wehr-
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