Volltext: Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach: Verwaltungsbezirk Eisenach: Amtsgerichtsbezirk Eisenach - die Wartburg ([1], Bd. 3, Abt. 2 = H. 41)

Wartburg. 
Kunstsammlungen. 
König Sieghart zu Sachsen. 
Gemälde aus der Werkstatt Lucas Cmnachs 
statt ihren Antheil. Die Bilder sind wahrscheinlich noch bei Lebzeiten des 1586 
gestorbenen Sohnes Lucas entstanden. Unverkennbar die Art der Cranachschen 
Werkstatt zeigt z. B. das Porträt des Kurfürsten Johanns des Beständigen. Hier 
ist nicht nur in einzelnen Zügen (wie z. B. in der für Cranach charakteristischen 
Schrägstellung der Augenlider), sondern auch im Ausdruck des Kopfes der Typus 
der Kunst Cranachs unverkennbar. Allerdings gerade dieses Porträt gehört zu den 
wenigen, die von den Witteuberger Holzschnitten aus dem Jahre 1563 abweichen: 
In dem Holzschnitt hat Cranach den Kurfürsten in schlichter Kleidung und mit 
dem Rosenkranz in den Händen dargestellt; auf dem Gemälde der Wartburg da- 
gegen trägt der Kurfürst (ebenso wie auf den später zu betrachtenden Bildern auf 
Schloss Augustusburg und in der Ambraser Sammlung) den Krönungsornat den 
rothen mit Hermelin besetzten Mantel, das mit Hermelin besetzte Barett und in 
der Hand das Kurschwert. 
In der Technik unterscheiden sich die Bilder dieser Gruppe von den vorge- 
nannten elf Porträts. Sie sind, wie bereits oben hervorgehoben, grossentheils 
auf grundirte Leinwand gemalt und mit dick aufgetragenen Oelfarben, 
Um den künstlerischen Charakter der 25 Gemälde mit den Inschriftrollen zu 
zeigen, sind hier vier von den Porträts abgebildet. Dabei auch drei von den 
Wittenberger Holzschnitten von 1563. Auf den Holzschnitten sind die Fürsten 
zum Theil nach der anderen Seite gewendet wie auf den Gemälden. Um die 
Aehnlichkeit der Composition deutlicher hervortreten zu lassen, sind diese drei 
Holzschnitte als Spiegelbilder dargestellt. 
Die Zahlen einer alten Numerirung finden sich auf 13 von den Bildern 
dieser Gruppe; die Zahlen stehen hinter dem Namen der betreffenden Fürsten.
	        
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