Volltext: Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach: Verwaltungsbezirk Eisenach: Amtsgerichtsbezirk Eisenach - die Wartburg ([1], Bd. 3, Abt. 2 = H. 41)

Warthlug. 
Die 
Kunstsammlungen. 
305 
stichs in kleiner Figur kriechend dargestellti). Die Scene. die ganz ähnlich 
Lucas Vranach in seinem grossen Kupferstich aus dem Jahre 1509, auch 
Barthel Beham, ilargestellt hat, beruht auf einer fabelhaften Erzählung in 
der Kobergerschen Legendensainniliing aus dem Jahre 1488. Die Felsen der 
Grotte hat der Meister des Holzrelifs mit wenigen derben Schnitten dargestellt. 
Der auf den Knieen Busse thueiide Kirchenvater ist fortgelassen. Um den oberen 
Raum auszufüllen, hat der Bildschnitzer 
zwei miisicirende Knaben auf den Fel- 
 sen gestellt. Der eine Knabe blast die 
   Flöte, der andere schlägt die Trommel. 
h, '  ' ä Die Gruppe erinnert an ähnliche niusi- 
V  N  cirende Putten, die auf Holzschnitt- 
 kx. ' ß  , Alphabeten deutscher Kleinmeister die- 
' ' Q ser Zeit vorkommen. Das bestimmte 
, Vorbild habe ich noch nicht gefunden. 
 f]  Dürers Kupferstich der Busse des 
ii v5  heiligen Chrystosomos gehört zu den 
I;  i frühesten Stichen des Meisters, aus der 
      Zeit niii 1494-95. (jranachs oben ge- 
i   g nannter Kupfersticli ist in manchen 
i  5 Zügen sichtlich von dem Vorbilrle des 
 es    i Dürerscheii Blattes beeintlusst. 
  "x   Fortuna auf der Kugel 
_ Q  Ä "x e), - m! T? schwebend nach Dürers Kupfersticli 
h    5 X  _b   Das "Kleine" Glück (Bßrtiltfh, 
  v i.  M   ä  Nr. 78). Die Stellung und Haltung ist 
 k _  x J   genau dieselbe. Ein wenig geändert 
n  u 5    ist nur die Form der Haartracht und 
  f i. x i  i! der Faltenwurf des Schleiers, der von 
LÜ-    der rechten Schulter herabfallt. Das 
' f Ä 7.7" "ä ' Blatt gehört zu den frühesten Kupfer- 
, Xi x , r   stichen des Meisters und stammt walir- 
 He 'm f    seheinlich aus der Zeit um 1497"). 
  v1  i (Abbildung s. 309.) 
k 1 e   1 
 '     Die Figuren auf den vier schma- 
.45 i "   " 5 len Reliefs an dem oberen Haupt- 
    "h theil desSchi-ankes sind sämmtlich auf 
  Plaketten des italienischenGoldschmieds 
Die Eifersucht.   
Relief am Dürprschranlh und BPOIIZGgIGSSGTS _)I 0 d e rn o ent- 
halten. Die Schönheit der italienischen 
 P. Weber nennt in seiner Beschreibung des Schranken in Blllmgifnll wmbull, 5- 508, 
die unbekleidete Figur irrthümlicber Weise die "Madonna (i) in der Fehgmtte". 
 P. Weber giebt irrthümlich als Vorbild Dürer: Kupfentich "Das Groue Glück" an; doch die 
Hllhmg der Figur ist dort welentlicb andern. 
llln- und Knnmlcnkm. Thilrßngunr. IL-Wdlnlr-Eluungh. III. 2. 
	        
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