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ETTENHAUSEN,
Kirche.
Eisenach.
1745 seine jetzige Gestalt erhalten. Darauf deuten namentlich die schmalen, sehr
hohen, rechteckigen Fenster. Einige andere Fenster von ovaler Form stammen
ebenfalls aus dieser Zeit. Dem entspricht auch die Ausstattung des Innern des
Hauptraumes. Die kunstlosen, zweigeschossigen Emporen ruhen auf vierkantigen
Pfeilern. Der Raum zwischen den Emporen ist mit einem halbkreisförmigen
Tonnengewölbe aus Holz überdeckt. Die ornamentale Bemalung stammt aus den
letzten Jahrzehnten. Der Hauptraum ist 11,1 m lang, 7,2 m breit.
Die Kanzel, aus Stein, zeigt die Renaissanceformen des 17. Jahrhunderts
und gehört zu der älteren Ausstattung, welche der Hauptraum vor der Bauzeit
von 1745 hatte. (Abbildung auf dieser Seite.) Die Kanzel ruht auf einem vier-
kantigen Pfeiler, der sich nach
Üxl-diw unten verjüngt. Die Brüstungs-
5157" i mauer bildet im Grundriss den
Theil eines Achtecks. Die
g j qytiäi v Aussenseiten sind mit derb ge-
f , I-IWT-tt, meisselten Blüthenstengeln ver-
1,11." _1 v, ziert, die in ganz ähnlicher Weise
1:, mm, auch au den hölzernen Emporen
der Kirchen in diesen Gegenden
.V I "Pääla, "ä vorkommen, z. B. in Möhra.
f w, Der Taufstein ist an den
Er; , M Aussenseiten des rechteckigen
V1 (1 Beckens mit gothischen Klee-
l blattbögen verziert, doch die
i, Formen deuten nicht mehr auf
ist ä- 6 die Zeiten des Mittelalters, son-
l dern auf das 17. oder 18. Jahr-
w o hundert.
Orgel und Glocken sind
neu.
"a Abendmahlsgeräthe.
1x F, Oblatendose von 1717, rund. Mit
einem Monogramm, dessen Buch-
Altarraum im Thurm der Kirche zu Ettenhausen. staben Wahrscheinlich GLK ge-
lesen werden müssen, darüber
eine Krone. Oblatendose von 1770, oval. Darauf ein kleines aufgenietetes
Cruciiix und die Inschrift: amor mcus crrucijäxzzs Jesus.M Weinkanne
von 1772 mit einem Rankenfries am Henkel und mit den Namen der Stifter.
[Ehemals hatte die Kirche eine Glocke von 1484 mit der Inschrift: ave
YÜGÜG gracia plena ÖOmiHUS margaretlya (W.Rein. Archäolog. Wanderungen, Zeitschr.
a. Ver. f. um. Gesch. 4, s. 420).]
Dorflinde, nahe dem Kirchhofsthor auf nicht ummauertem Platze. Die
Zweige sind in der bei Dorflinden in diesem Bezirk sonst nicht mehr vorkom-
menden Art wagerecht gezogen; ein sehr stattliches Beispiel dieser Art.