äoi
MARKSUHL,
Marktlinde.
Eisenach.
120
Die Linde auf dem Markt. Der jetzige Baum ist 1865 gepflanzt; er
ist indessen damals wohl schon einige Jahrzehnte alt gewesen. Der Stamm ist
mit einer alten Steinbank rund ummauert. Ein sehenswerther Baum muss die
frühere Marktlinde gewesen sein. Ihr Stamm soll einen Durchmesser von
12 Fuss gehabt haben. Man meinte, es seien mehrere Stämme zusammengewaehsen.
Die Aeste waren nach allen Seiten hin geleitet worden. Die 8 Hauptäste ruhten
Fachwerkhaus in Marksuhl, Eisenacher Strasse Nr. 1.
(Nach Beseitigung des Putzes und ohne die jetzigen Schaufenster.)
auf 12 grossen Säulen inwendig, die mit einer 5-6 Fuss hohen Mauer umgeben
waren, und 32 kleineren aussen. Die Linde hatte drei Eingänge und beschattete
den ganzen Marktik). Die Sage erzählt, dass schon Luther unter ihr gepredigt
habe. Erhalten sind Rechnungen über Bauarbeiten an der Ringmauer und an
den Säulen, die die Aeste stützten, aus den Jahren 1686, 1701, 1740 und 1797.
Die Linde wurde gefällt, weil sie angeblich den Verkehr hinderte, im Jahre 1825.
Auf dem Friedhof befinden sich noch schöne alte Grabdenkmäler.
t) Siehe
Waldeniar Döpel;
von Marksuhl, S.
Geschichte