Jena.
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Kanzel, Renaissance, ganz hübsch, vierseitig vortretend. Durch ein Zwischen-
gesims mit Zahnschnitten wird ein unterer Theil gebildet, der iassettirte Füllungen zeigt,
und ein oberer mit Rundbogenblenden in den Feldern zwischen verzierten Eek-Hermen.
Oberes Abschlussgesims mit Zahnsehnitten. Holz, mit braun und etwas grün gemalt
ÜOSPGÜQ, 3 km nordwestl. v. Jena; früher Sitz einer Adelsfainilie von Cossi-
bode, Kossbode, Kossweda (HOBTLEDEB). 1348 wird das Dorf von den Vitzthulnen
zu Apolda erworben, 1359 von ihnen aus Nonnenkloster zu Jena, verkauft. (Golllaisvll-
Staals-Arch.) 1311 Oosbode, 1346 Cossebode, 1448 Cosebode.
Kirche, laut Inschrift: auf einer im Zopfstil umrahmten Tafel über der Südthür
1699 gebaut. Jedoch der rechteckige mit einem Gratgewölbe versehene Chor und
der rundbogige Triumphbogen sind noch romanisch und in den Neubau hineingezogen,
bezw. der Chor mit flachbogigen Fenstern und Thüren versehen, die sich auch im
Langhaus finden. Die Decke desselben ist eine tonnenförmige von Holz. Ueber
dem Chor ist der Thurm nur noch in einem kurzen Geschoss mit jetzt rechteckigen
Fenstern und Zeltdach erhalten, aber früher höher gewesen.
Taufstein. 17. Jahrh., einfach; auf viereekigem, an den Ecken abgesehrägtem Sockel
und dickem kurzem Schaft sitzt das wenig vertretende (zylindrische Becken. Sandstein.
Kanzel, barock, auf einer Mittelsaule in sieben Seiten des Achtecks vortretend.
Zwei dieser Seiten dienen zum Eingang. An den Ecken der Brüstung sind gewun-
dene Saulen auf Consolen angebracht, an den Flachen Rundbogenblenden mit fasset-
tirten Pfeilern und Bögen. Holz, die Säulen mit Rankenwerk, die Füllungen mit
ganz hübschen Tulpenornamenten in schwarz und roth auf grünem Grund bemalt
gewesen, aber (unnöthigerweise) überweisst
Kronleuchter, 17. Jahrh, eine Kugel an einem verzierten Stab, an dem zwei
Reihen übereinander S-förmig geschwungene Arme ansitzen. [Zwei der oberen Arme
fehlen]. Messing. Der darüber befindliche, seiner Flügel beraubte Doppeladler ist weit
alter, noch Erzguss
Weinkanne in Seidelform, mit: M.R. 1742. Zinn.
Glocken 1) von 1869. 2) in marian t er: 1 ben. id). gegolTen oamen T.
3) von 1853.
Kreuzstein, auf dem etwa 1 km vom Dorfe Gospeda entfernten Windknollen-
berge bereits 1480 in einer Urkunde des Herzogs Wilhelm von Weimar erwähnt „a,uf
dem Wündknol".
Döbritschen, 8 km westlich von Jena. 1280 Dietrich Leo von D. als Zeuge in
einer Urk., 1292 Dietrich, Schenk 1298 Oonrad, Schenk v. D., 1321 Rudolf
Sehenk VOD Nebra, Herr in D. (Grosslzrzl. Haupt-Slaats-Arclz. Weimar). Das DOTf
(Doberczen, Doberzchene, Deberzen, Doberzen, Dobirschen, Döbirtschin), um 1300 im
Besitz der Schenken v.Apo1da„ kam von diesen an den Erzbischof von Mainz, der es
1332 an die Grafen von Orlamünde gab. Um 1450 war der Vitzthum Bernhard Eigen-
thümer. Da er den Zorn Friedr. d. Sanftmüthigen erregte, wurde 1450 Döbritschen
gänzlich zerstört. Ueber Siegel siehe 8mm in Thüring. Ztsclzr. I1, 147.