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Tnomnxrz.
WITTEBSRODA.
Blankenhain.
Kugeln und Adler stehen. Im Garten ein kleines Gartenhaus, dessen Rund-
bogen-Fenster und Korbbogen-Thüren rothe Sandstein-Einfassungen mit Schlusssteinen
zeigen. Stuckdecke (Spiegelgewölbe-Nachahmung) im Innern des Gartenhauses, zum
Theil abgefallen.
Wittersroda, 8,7 (7) km südöstlich von Blankenhain; 1438 Witteldisrode, ge-
hörte zur Comthurei Zwätzen und kam 1815 an Weimar. Kronfeld, Landeskunde
II, S. '77. Rein, Thuringia sacra II. Werneburg, in Erfurter Akad. Jahrb. 1884, S. 122.
Kirche, bescheidener Bau. An der Thurm-Südseite aussen: m (verstümmelt)
ccccpcw, darunter die Zeichen: i f Doch sind keine älteren Einzelformen
erhalten. Chor 4,4 m lang, 3,5 m breit; Langhaus 8,8 m lang, 7,4 m breit. Flach-
decke, Rechteck-Fenster (in zwei Reihen, wie ein Wohnhaus) und ebensolche Westthür.
Auf dem Chor der Thurm, viereckiges Fachwerk-Geschoss, darauf unmittelbar eine
in Helmspitze auslaufende Schweifkuppel.
Kanzelbau hinter dem Altar, in üblicher Weise des 18. Jahrhunderts, doch
mit etwas Schnitzerei an den Pfosten, Einfassungs-Brettern und frei umeinander ge-
wundenen Spiralen der Saulenschafte, welche an den Ecken der Kanzel vertreten.
Diese vom Grundriss: L).
Sacristei-Verschlag hinter dem Kanzelbau, mit durchbrochen in Mustern
von Vasen und Ranken geschnittenen Gittern. Holz.
Glocken. 1) 1778 von Joh. Mayer in Rudolstadt. Zwei Friese. 70 cm Durch-
messer. 2) 1876.
Taufstein-Becken aussen vor der Kirche, in der Erde, aus dem 16. Jahr-
hundert.