Volltext: Leonardo da Vinci

GROSSE 
MADONNENSTUDIE 
XVINDSOR 
aufzubauen 
Hndet und 
eine Anordnung, die floh 
den Gemälden Leonardds, 
im Keime bereits bei Filippo Lippi 
foweit es der Gegenüand nur irgend 
erlaubt, die Regel bildet, ja, felbit bei der Formung der einzelnen Gruppen des 
Mailänder Abendmahles maßgebend war. Auch für den Kopf des Chriftuskindes 
hat Leonardo durch flüchtige Angabe von Geüchtsaxen angedeutet, dafs er eine 
Veränderung der Stellung in's Auge fafste. Den kleinen Johannes hat er oben 
rechts noch einmal mit leicht gewechfelter Haltung der Arme wiedergegeben. 
Die Geftaltung der Hände der Madonna (fowohl das herausgebogene 
Gelenk der Rechten, wie die überaus zierlich geltellten Finger der den Arm 
jefu unterftützenden Linken), der Kopfputz fowie die Gewandung (befonders 
der an feiner Unterfeite gefchlitzte Unterärmel und der Weite, in der Mitte zu- 
fammengezogene Oberärmel) verrathen die Entfiehungszeit diefer Studie als 
ungefähr in der Mitte zwifchen der Verkündigung von Montoliveto und dem 
Berliner Auferltehungsbilde liegend. 
Um von den künftlerifchen Abfichten Leonardds bei der Flüchtigkeit, 
mit welcher die Studie hingeworfen ift, fchon hier einen deutlicheren Begriff 
zu geben, verweife ich, angefichts des Fehlens der (frcher vorhanden gewefenen) 
forgfältigeren Durchbildung diefer Compofltion, auf die beiden Bildwerke, in 
welchen diefelbe die umfangreichfte Verwerthung gefunden hat. Das eine ift 
die Zeichnung Credi's im Britifh Mufeum (Abb. 53), die faPt in allen ihren 
Einzelheiten, zumal in der einer Kreislinie eingeordneten fchönen Compofition 
in der Mitte unten und in der Madonna rechts davon, auf den grofsen Meifter 
zurückgeht; die andere: Rafael's berühmte Madonna Efterhazy, Welche jetzt die 
Galerie in Peft ziert (man vergleiche unten die Reproductionen der Skizze in 
12m
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.