Volltext: Klassischer Bilderschatz (Bd. 9)

Erläuterungen. 
1275 
AZ01ZSO Sanckez Ciüello, 1515(A)-1590. bjumiscize btlzulu. 
Bildnis dar" Herzogin Margareilza zum Pawna. 
Margaretha, natürliche Tochter Karls V., geb. 1522 zu 
Brüssel, seit 1533 vermählt mit dem Grossherzog Alexander 
von Toskana, X538 mit dem Herzog Ottavio Farnese von 
Parma, 1559-1567 Statthalterin der Niederlande, gest. 1586, 
erscheint hier in den jahren ihrer niederländischen Regent- 
schaft. Sie trägt eine schwarze, ihr Haar verhüllende Mütze 
und ein schwarzes Damastkleid, von welchem sich Spitzen- 
kragen, Perlenkette und Kleinod abheben. Sie hält in der 
 Rechten ein Spitzentuch und stützt die Linke auf die Lehne 
eines Sessels. Kniestück nach vorn. Aus der Sammlung 
Gessler in Cadiz. Ermitage in St. Petersburg. 
     
371V (-5 Tffäixi-il 
Lgrgnza Lülllfo,  Venezianisvlze Srlzule. [Marien- 
allzzr. 
Maria mit dem Kinde thront auf erhöhtem Steinsockel 
unter einem von vier fliegenden Engeln gehaltenen Baldachin- 
tuche. Links stehen die hh. Joseph und Bernhardin, 
rechts die hh. Antonius Eremita und Johannes Baptista, auf 
der Stufe in der Mitte kniet schreibend ein bekleideter Engel 
Bez. auf der Stufe L. LOTVS MDXXI. In S. Bernardinq 
zu Bergamo. 
     
1281 
Antlwmlv zum Dyck. 
[Vlzzdonna mit Stzftem. 
1599" 
4641. 
Vlänzixrhe 
Schule. 
1276 
PEÄZV P6226! RZJÖZMS. 1577-1640. Vlällzixdze Schule. [Vqbtun 
um! Amplzitriie. 
Die an der Seite des Meergottes stehende Amphitrite 
empfängt aus der von einem rechts auftauchenden Triton dar- 
gebotenen Riesenmuschel Geschmeide, während ihr ein Erot 
eine Perlenschnur um das linke Handgelenk legt. Vor ihnen 
fasst eine Nereide ein Krokodil, und nähert sich ein Hippo- 
potamos. Links befinden sich zwei Flussgötter, von welchen 
einer (Nil) Wasser aus einer Muschel strömen lässt, und vor 
ihnen ein Nashorn, ein Löwe und ein Tiger. Bis 1881 in 
der Galerie des Grafen Schönborn in Wien. Galerie der 
Kgl. Museen in Berlin. 
     
Maria sitzt links an dem mit einem Tuch beschatteten 
Eingang einer Grotte, das Haupt mit einem grauen Schleier 
bedeckt, in rotem Kleide und einem über die Knie gebreiteten 
violetten Mantel. Das auf ihrem Schoss sitzende Kind 
wendet sich mit schmeichelnder Geberde zu dem adorierendelh 
z. Z. unbekannten Stifter, der neben seiner Gemahlin vor ihm 
kniet. Ueber ihnen in den Wolken schweben blumenstreixendß 
Engelkinder. Aus der Sammlung Ludwig XIV. Galerie 
des Louvre zu Paris.  
    
 1277 
[(4375] du yardin, 1622-1678. Halländisrlze Srlzule. Selbst- 
Äildnis. 
Das Bildnis stellt den Maler in seinem 38. Lebensjahre, 
mit in der Mitte gescheitelten langen Locken und schmalem 
Schnurrbart dar. Der schlichte Halskragen bedeckt einen 
Teil des Gewandes, das übrige bis auf die weissen bauschigen 
Hemdärmel ein umgeschlagener Mantel, in dessen Falten die 
auf die Brust gelegte Linke greift. Brustbild nach vorn. 
Bez. Karel du Jardin fec. I66_0. Im Rijksmuseunl zu 
Amsterdam. 
Holz. 0,26:o,2o m. 
1282 
Unßekannier jmzgzw Florentinisrlze Schule des XVI]. Yalzrlz. 
Bildnis des Feldhauptmanns A. de! Borra. 
Alessandro del Borro War Feldhauptmann des GrOSS- 
herzogs Ferdinand II. von Toskana und als solcher 1641 
bis 1644 an dem Kriege zwischen Parma, Venedig und 
Toskana einerseits und dem Papste Urban VIII. (Barberini) 
um das Herzogtum Castro beteiligt. Auf diesen Krieg deutet 
die zu Füssen des Dargestellten liegende Fahne mit den 
barberinischen Bienen. Der Kopf ist einem anderen Bildnisse 
des fettleibigen Feldherrn in der Porträtsammlung der Uffizien 
ähnlich. Wäre aber das Bild, wie angenommen worden iSt 
und noch wird, von Velazqtlez gemalt, so könnte es erSf 
1651 entstanden sein, welcher Zeit übrigens Velazquez' da- 
malige Malweise nicht entspricht (Justi, Velazquez II. p. 352). 
Aus der Villa. Passerini bei Cortona. Galerie der Kgl. Museen 
zu Berlin. 
     
1278 
Mgzhdäri Habägma, 1638-1709. Holländixchß Schule. Weg 
zwixclzm [füllen und Biiumerz. 
Ein" gelber Sandweg führt zwischen Bäuxnen und Gehöften 
in der Mitte bildeinwärts. Vorne schreitet ein Mann in roter 
Jacke mit einer Stange auf der Schulter quer über die Strasse. 
Bez. links unten M. Hobbema. 1847 aus einer holländischen 
Privatsammlung erworben. Galerie zu Dresden. 
Holz. 0,331], z 0,411], m. 
1279 
Ragier van da! W ßyden, Um 1400-1464. Altnieder- 
Zändisclze Sclmle. Maria mit dem Ifinde. 
Maria steht vor einem Nischenthron, dem Kinde, das es 
mit beiden Händen hält, die Brust reichend. Die gotische 
Nische ist mit der Halbfxgur Gott Vaters und mit den Figuren 
des Sündenfalls geschmückt. Das Bildchen, früher dem 
Hubert van Eyck, dann dem Rogier van der Weyden und 
auch dem Hugo van der Goes zugeschrieben, stammt viel- 
leicht von der Hand eines um einige Jahrzehnte jüngeren 
 Meisters. In der Galerie der Kais. Museen zu Wien. 
Holz. o,r8:o,12 m. 
7m 
1283 
Sieen, 1026-1679. Holländische Srimle. Die Ehever- 
svlzrcibznzg. 
In einer grossen Wohnstube links sitzen die Eltern der 
Braut bei dem mit der Ausfertigung des Ehevertrags be- 
schäftigten Notar an einem teppichbedeclaten Tische. In der 
Mitte stehen Bräutigam und Braut, der erstere emphatisch seine 
Erklärung gebend. Rechts vorne ist ein Knecht im Begriffe: 
ein Fass anzuzapfen. Dahinter harren andere Hausgenossen, 
während in einem Nebenraum rechts eine Magd einen Imbiss 
bereitet. Bez; J. Steen. Im Museum zu Braunschweig. 
Leinwand. 1,31 : 1,72 m. 
1284 
Nzkolas Lanmßel. 1690-1743. Frzznzösisrhe Szkule. DM 
Frzzucubad. 
Am Uferrand rechts entkleidet sich, von einer Dienerin 
unterstützt, eine Dame und sitzen sieben andere Frauen. Voll 
den vier im Hernde badenden Mädchen bespritzt eine 
schäkernd ihre Genossin, während eine andere sich mit 
einem "schwimmenden Hündchen beschäftigt. Aus der Kloster- 
mannschen Sammlung. Galerie der Ermitage zu St. Petersburg- 
Leinwand. l,r5:0,97.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.