Volltext: Klassischer Bilderschatz (Bd. 9)

Erläuterungen. 
1214 
ÄIEZCÄZOT FZS6ZZ7Z. f 1538. Oäerdezotsclze Sclzule, Derlz. Georg 
um! die h. Jllnvgarellza. 
Der ritterliche Heilige links in der Rüstung auf braunem 
Pferde sitzend, überweist der h. Margaretha den Drachen, 
der noch den Speersplitter im Leibe trägt. Diese führt das 
gebändigte Untier an einem um dessen Hals geschlungenen 
Bande. Im Hintergrund links ein Bergschloss, rechts eine 
Flusslandschaft mit Stadtansicht. (Ueber F eselens Bilder vergl. 
 F. v. Marcuard, das Bildnis des Hans von Schönitz und der 
Maler Melchior Feselen. München 1896.) Aus Ansbach. 
Sammlung Marcuarcl in Florenz. 
Lindenholzl Kleine Figuren. 
1219 
Francesco Sguarzzone. 1394-1474. Paduanisrlze sdmle. 
Maria mit lfind. 
Die vor einer Gardine stehende Maria in Halbiigur nach 
links gewandt dargestellt, drückt das nackte Kind an sich, 
es mit der Linken in ihren Mantel bergend. Das Kind mit 
dem rechten Fuss auf eine Brüstung gestützt, schlingt die 
Arme um den Hals der Mutter. Beiderseits stehen Altar- 
leuchter, oben hängen Früchtefestons. Auf der Brüstung 
unten ein Apfel und die Bezeichnung: Opus Squarcioni 
Pictoris. Ausser dem 1449-1452 gemalten Altarwerk der 
städtischen Galerie zu Padua das einzige gesicherte Werk 
des Gründers der paduanischen Schule. Aus dern Hause Lazzaxß 
in Padua 1882 erworben. Galerie der k. Museen in Berlin. 
Pappelholz. 0,82 : 0,68 m. 
1215 
Seäasfzano de! P5011250 f Seb. dz Francesco Luczbznz). 
1485-1547. Venezianische Schule. Bildnis einer jungen 
Frau. 
Die junge Frau, durch das Kopftuch als Römerin charak- 
terisiert, trägt über dem Kleide einen pelzgefülterten roten 
Sammtmantel, welchen sie mit der Rechten an der Brust 
hält, während die Linke ein anscheinend auf den Schoss 
gesetztes Blumenkörbchen am Henkel fasst. Das letztere 
Attribut der h. Dorothea lässt auf den Taufnamen der Dar- 
gestellten schliessen. Brustbild nach links. Aus der ersten 
römischen Zeit des Künstlers (um 1510). 1885 aus der 
Sammlung des Herzogs von Marlborough in Blenheim er- 
worben.  Galerie der k. Museen in Berlin. 
Pappelholz. 0,75 2 0,59 m. 
I22O 
Frzedrzgh Hallen, 1440 (P)-1499. Oäcrdeutsclze Srlzule. 
Domzlor am"! Heiligen. 
Der jugendliche Stifter wendet sich adorierend nach rechts, 
hinter ihm stehen die Patrone Sebastian und Christophorus, 
der erstere von Pfeilen durchbohrt, der letztere mit dem 
Christkind am Nacken. Im Hintergrund Landschaft mit Stadt. 
Das unbekannte Wappen auf der Rückseite der Tafel deutet 
auf die Zugehörigkeit des Bildes zu einem Diptychon, Samm- 
lung Marcuard in Florenz. 
Lindenholz. Halblebensgrosse Figuren. 
1216 
Anfkgngig 7147;  1599-1641. Vlärrzisclze Schule. Bildmlr 
Karl I]. van England. 
Der etwa neunjährige Prinz, nachmals König Karl IL, 
geb. 29. Mai 1630, erscheint hier im Kürass und in Bein- 
schienen mit Reiterstiefeln, in der Rechten ein Reiterpistol 
haltend, die Linke auf den Helm gestützt, der auf einer Stein- 
bank steht. Vorn rechts Brombeerranken. Aus der letzten 
Zeit des Künstlers (etwa 1639), In der k. Galerie zu Windsor. 
Leinwand. Lebensgrosse ganze Figur. 
Francesco Mazzuola, genannt Parmeggzkznino 
1504-1540. Schule von Parma. Erox als Bogenxrlznzizer. 
Der nackte, vom Rücken gesehene Liebesgott, im Begriff 
mit grossem Messer an einem Bogenholz zu schnitzen, wendet 
das Gesicht von der Arbeit ab und dem Beschauer zu. Hinter 
ihm nur teilweise sichtbar ein Erot ein Mädchen quälend 
(Amor und Psyche P) Nach Vasari für Cav. Baiardo in Parrnß 
gemalt, dann nach Spanien, bald nach Prag und von da. (als 
Correggio) nach Wien gelangL Kaiserliche Galerie zu Wien. 
    
1217 
Gerard Dou. 1615? 167;. Halliinzlixzlle Sclzule. Selbstbildnis 
(las lfünxtlers. 
Der Künstler lehnt auf der Brüstung eines Bogenfensters, 
das Barett auf dem langgelockten Haupte. Er hält, aus dem 
Fenster sehend, mit der Linken die Thonpfeife am Munde 
und stützt die Rechte auf ein offenes Bilderbuch. Am Fenster 
aussen ein angeheftetes Papier-blau; mit der Bezeichnung 
G. Dou. Rijksmuseum zu Amsterdam. 
    
I2 2 2 
David 716722373   1582-1649. Vlämixrlze Sclzulß. 
Dolfanxiclzt. 
Im Vordergrunde links befindet sich ein Gehöft, vor 
welchem ein Weib, von Geschirr und Gebind umgeben, aus 
einem Ziehbrunnen Wasser schöpft. Im Mittelgrunde jenseits 
eines Baches ein anderes Bauernhaus, im Hintergrunde rechts 
eine Stadt (Antwerpen). Ermitage zu St. Petersburg, 
Leinwand. 1,06 : 2,02 m. 
1218 
Bartolomä Estäöan Murillo. 1617-1682- Sßmißdlß 
Schule. Madonna mit dem Raxenkranz. 
Maria in rotem Kleid und blauem herabgesunkenem Mantel 
sitzt auf einer Steinstufe, das mit einem Hemdchen bekleidete, 
sitzende Christkind auf dem Schosse. Sie fasst mit der Rechten 
das untere Ende des Rosenkranzes, mit welchem das Kind 
spielt. Originalwiederholimgen des Bildes im Louvre und 
bei Sir W. Eden. Aus der Frühzeit des Meisters. Galerie 
Pitti in Florenz. 
    
1223 
Diego VßZdZqZMZ 1599-1660. Spanische Srlzule. Maria Anna, 
Schzvestcr PIIiZiPf-Y IV. 
Die dargestellte Schwester des Königs Philipp IV. von 
Spanien, geb 1606, seit 1631 Gemahlin des Königs von 
Ungarn und nachmaligen Kaisers Ferdinand IIL, in oliv- 
grünem, mit Goldbrokat besetztem Kleid, hohem Tüllkragen 
und reichem Geschmeide stützt die Rechte auf die Stuhllehne 
und hält in der Linken ein Spitzentuch, Ganze Figur nach 
links. Aus dem Schloss von Madrid 1826 an den preussischen 
Gesandten Oberst von Schepeler, 18 51 in die Suermgndtschß 
Sammlung gelangt, Galerie der k. Museen in Berlin 
   
	        
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