Volltext: Klassischer Bilderschatz (Bd. 9)

Erläuterungen. 
muten ist. Im Hintergrund der von SchiiTen belebte Hafen. 
Links Gewitterhimmel zur Andeutung des Slurmes, welcher 
das nach Ligurien bestimmte Schiff nach Libyen verschlug. 
Die Unterschrift lautet Aeneas Silvius Piccoloinineus natus 
est patre Silvio matre Victoria XVIII. Oct. Ann. MCCCCV. 
Corsiani ineundis (P) gentilitiis Basileam ad conciliuin con- 
tendens vi tcmpestatis in Libyam propellitur. Erstes Bild 
des Gemäldecyklus aus dem Leben des Papstes Pius 11., vergl. 
N0. IIOO. Fresko der sogen. Libreria des Doms zu Siena. 
 1179 
PZkYO di COSÄMO, 1462-1521. Florentiniscke Schule. Die 
lz. Magdalena. 
Aus einem Bildnis entstanden, wobei die Attribute, 
 Nimbus und Salbengefäss, ganz nebensächlich sind, erscheint 
die Heilige an einem Fensterparapet stehend. Auf das 
letztere legt sie das mit beiden Händen gehaltene offene 
Buch, auf welches sie wie lesend die Augen senkt. Auf der 
Brüstung ein Zettel mit unlesbarer Inschrift. Sammlung des 
Senators Baron Baracco in Rom. 
x18o 
Hans Leonilard Sckiiufelezh.  Ober- 
deutsrhe Schule. Die Bzyfreiung Petri. 
Links leitet ein Engel den Apostel, welcher die ab- 
gefallene Fessel in der linken Hand hält, aus einem Verlies, 
rechts nimmt Petrus Abschied von dem Gefängniswärter. 
Im Hintergrunde die Begegnung des aus Rom fliehenden 
Petrus mit Christus auf der appischen Strasse (Domine quo 
vadis). Mit sieben weiteren Tafeln in München, Schleiss- 
heim und Nürnberg zu einem Altarwerk des Karthätiser- 
klosters Christgarten bei Nördlingen gehörig, dessen Mittel- 
stück nicht mehr nachweisbar ist. Aus der Wallerstein-Samm- 
lung in das k. bayr. Familiengut übergegangen. German. 
Museum in Nürnberg. 
     
1183 
AüdVZM d? FZOVWZÄZÄ  Um 1355. Simesisclze S. 
Allegorie auf den Sieg des T lzomas v, Ayuin 276er die fliire 
In der liälitte thront der h. Thomas von Aquin 
offenem Buch in beiden Händen. Rechts von ihm si 
von der Mitte aus aufgezählt, die Evangelisten Matthäus 
Lucas und die Propheten Moses, Isaias und Salomon, link 
Evangelisten Johannes und Marcus, der Apostel Paulus un 
Propheten Daniel und jeremias  zu den Füssen 
h. Dominikancrs kauern die Häretiker Sabellius (3. ja 
und Arius  336) wie Averrhoes (1126-1198). Oben 
um Tho1nas' Thron schweben sieben Engel mit den Attrii 
der drei theologischen und der vier Kardinaltugenden. 
unteren Abschnitt sind auf gereihten Thronen in allegoris 
Frauengestalten WVissenschaften und Tugenden darges 
zu deren Füssen entsprechende männliche Repräsentz 
derselben sitzen. Die Reihe beginnt rechts mit I. 
Grammatik auf ein Thor (janua scientiarum) hinweis 
dem sich von rechts her drei Knaben nahen. Unter 
sitzt Donatus schreibend, Es folgen 2. die Rhetorik 
einem Schriftband, darunter Cicero, ein Buch aufs  
stützend. 3. Die Logik mit Skorpion und Zweig, zu i 
Füssen Zeno von Elis mit Buch. 4. Die Musik mit: 
Orgel, darunter Tubalcain mit zwei Hämmern an einem Ar 
arbeitend. 5. Die Astrologie mit einem Astrolabium, u 
halb Atlas, das Schreibebuch auf den Knieen. 6. Diel 
metrie mit Winkelmass und Kompass, zu ihren Fü 
Euklid mit Buch. 7. Die Arithmetik, eine Tafel aufs  
stützend, zu ihren Füssen AbrahamQ). Auf diese sog. si: 
freien Künste folgen die drei theologischen Tugenden: 8. 
Caritas mit Bogen und Pfeil, darunter der h. Augustii 
bischöflichen Gewändern. 9. Die Spes mit dem Falke: 
der Linken, zu ihren Füssen Johannes Damascenus. I0. 
Fides, die Linke auf das Dreieck der Dreifaltigkeit stütz 
 unterhalb Dionysios Areopagita mit der Feder in der H 
Dann die vier höheren Wissenschaften: II. Die Theol 
mit Stock und demonstrierender Handbewegung, daru 
der nachdenkende Boethius. I2. Die spekulative Theol 
mit dem Diskus, woreuf ein zweiköpfiger Mann, zu il 
Füssen Petrus Lombardus. I3. Das kanonische Recht 
einem Kirchenmodell, darunter Papst Clemens V. 14. 
Civilrecht mit Globus und Schwert, darunter Kaiser justii 
mit dem Codex juris.  Das Gemälde wird von Vasari ebr 
fälschlich, wie das gegenüberstehende dem Simone Mar 
dem Taddeo Gaddi zugeschrieben. Vgll N0. 1177. 
1181 
Dzego Velazqzzez; 1599-1660. Sßllüiytllf Szhulß. Bilrlnik 
des Prinzm Don Carlos. 
Der zwanzigjährige, zweite Sohn Philipps 111., geb. 1607, 
1- 1632, steht in ganzer Figur in einem völlig schmucklosen 
Raum. Mit kurzem, schlichtem Haar und leichtem Bart an 
Ober- und Unterlippe erscheint er in schwarzer Hoftracht, 
den Vliesorden an schwarzem Bande und das Schwert an 
goldener Achselkette tragend, in der behandschuhten Linken 
den Hut und in der Rechten den Handschuh. Galerie des 
Prado in Madrid. 
Leinwand. 1,91 : 1,03 m. 
1184 
53014121220 dz Lorenzo  144500-521. Umllrrßo 
tinirrlze Srlzzrle. Anöetzzzzg der ffönzlge. 
Unter dem Vordach des Stalles rechts sitzt Maria. 
dem Kinde, während hinter ihr Joseph auf den Krückst 
gestützt steht. Vor ihr kniet ein greiser König und ste 
die beiden anderen Könige mit den Weihrauch- und Myrrl 
gefässen, hinter diesen die Leute des Gefolges, unter welc 
links am Rande das Selbstbildnis des Künstlers, In 
Mitte werden hinter einem Gehege die Köpfe der bei 
Tiere sichtbar, über welchen sich eine weite Fernsi 
öffnet. Aus S. Maria Nuova in Perugia. Stadtgalerie  
Perugia.  
7m 
1182 
516672. 1626-1679. Halländisclze Szlzule. Der Alclzimixt. 
Am Herde seines Laboratoriums rechts sitzt ein Alchimist, 
im Begriff eine Medaille in den Schrnelztigel zu werfen, und 
eine Halskette folgen zu lassen. Ihm nähert sich weinend 
sein beraubtes Weib, gefolgt von ihrem sich an ihren Rock 
hängenden Jungen. Hinter dem Herde an einem Pulle 
schreibt ein Mann, zu welchem sich ein Bauer niederbeugt. 
Bezeichnet: Jan Steen. Städelsches Kunstinstitut in Frank- 
furt a. M. 
     
1x85 
Bongfazzo Veronese I]. 1491-1553. Venezianixrrlze 5m; 
[Madonna mit Heiligen. 
Maria, in einer Landschaft sitzend, hält das nackte jes 
kind auf dem linken Knie, Der von rechts her nahel 
johannesknabe, durch Krenzstab und Agnusdei-Band charal 
risiert, küsst dem Kinde den Fuss. Links sitzen die 
Jacobus und Hieronymus, rechts kniet die h. Katharina w 
Alexandrien. Aus. der einstigen Scuola di S. Pasquale 
Venedig. Akademie zu Venedig. 
   
	        
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