Fra Filippo Lippi, ausgebildet unter dem
Eintlusse des Verrocchio, thätig vornehmlich
in Florenz, gest. daselbst I7. Mai 1510.
I. Nr. 14,0. Allegorie auf den Frühling.
In der Mitte steht Venus, über deren
Haupt der schwebende Amor glühende
Pfeile nach den links tanzenden drei
Grazien verschiesst. Neben diesen Merkur,
welchermit dem Cacluceus die Nebel in den
Baumwipfeln zerstreut. Auf der rechten
Hälfte geht Flora rosenstreuend durchs
Gefilde, während der fliehenden Erd-
nymphe bei der BerührungZephyrs Blumen
aus dem Munde entspriessen. Für Cosimo
de Medicis Villa Castello gemalt, gegen-
wärtig in der Akademie zu Florenz. Holz.
203 314 cm.
III. Nr. 3Ü7. Die Geburt der Venus.
Venus nackt auf der Muschel stehend, ist im
Begriff, am Ufer zu landen. Links zwei
Windgötter, rechts der Frühling, ihr einen
blumengeschmtickten Mantel darreichend.
Wie das vorstehende Bild für Castello
gemalt, jetzt in der Galerie der Uftizien
zu Florenz. jetzt auf Leinwand.
III. Nr. 3l3. Maria mit dem Jesus-
ki n de im Schooss sitzend und im Begriff,
das Magnifikat zu schreiben. Galerie der
Uflizien. Rundbild auf Holz.
III. Nr. 363. Maria in trono mit dem
von einer Granate essenden Kind auf
dem Schooss. Galerie der Ufticien. Ganze
Figuren auf Holz.
II. N0. 253. Maria mit dem Iesuskind und
dem kleinen johannes. Aus der Samm-
lung Ludwig XVIII in den Louvre gelangt.
Holz 93 zoq cm.
Domenico Ghirlandajo (di Tommaso
Bigordi), geboren zu Florenzll44g, ursprüng-
lich in der Goldschmiedektmst, dann bei
Aless. Baldovinetti in der Malerei ausge-
bildet, war vornehmlich in Florenz thätig.
Er starb daselbst am ILJanuar 14.94..
I. Nr. 7. Die Anbetung der Weisen aus
dem Morgeulande (1488 gemalt). Hoch-
altarbild in der Kirche des Findelhatises
(Innocenti) in Florenz. Auf Holz.
I. Nr. 43. Maria) mit vier Heiligen. Vor-
mals Mittelstück des von den Familien
'l'ornabuoni und Tornaquinci gestifteten
Hochaltarbildes von S. Maria Novella in
Florenz, gemalt um 1490. Pinakothek
zu München. Holz 220: x97 cm.
II. Nr. x46. Die Heimsuchung. Bezeichnet:
WCCCCLXXXXI. Gemalt für die Kirche
S. Maria degli Angeli in Florenz,jetztin der
Galerie des Louvre. Holz 172: x64, cm.
FIIIppIIIO Lippi, geboren als der Sohn
des Fra Filippo Lippi zu Prato 145718,
Schüler des Fra Diamante und des Aless.
Botticelli, thätig in Florenz und Rom, ge-
storben zu Prato I8. April 1504.
I. Nr. 20. Maria dem hl. Bernhard er-
scheinend. Altarbild, 1480 im Auftrag
des Franc. del Pugliese für das Kloster
alle Campora gemalt, jetzt in der Badia
zu Florenz.
Schiller des Franc. di Giov. Botticini, thätig
in Florenz am Anfang des I6. Jahrhunderts.
III. Nr. 368. Madonna in trono, umgeben
von vier Heiligen. Bezeichnet MDV.
Altarbild in der Kirche S. Spirito in
Florenz. Holz.
Mariotto Alhertinelli, geb. zu Florenz
am 13. Oktober 1474, Schüler des Cosimo
Rosselli und von seinem Freunde Fra Barto-
lommeo di S. Marco beeinflusst, thätig in
Florenz und gestorben daselbst am 5. Nov.
1515.
I. Nr. 68. Kreuzigung. Bez. Mariocti
florentinj opus, quo pro patres Deus
orandus est. D. MCCCCCV: Men. Sept.
Fresko in der Certosa bei Florenz.
II. Nr. 169. Die Verkündigung Mariä.
In der Galerie des Spitals von Santa Maria
Nuova in Florenz. Holz.
Fra Bartolommeo (di San Marco), auch
Baccio della Porta oder il Frate genannt,
von Haus aus Bartolommeo Pagholo oder
di Paolo del Fattorino heissend. Geboren
1475 zu Florenz, war er ein Schüler des
Cosimo Rosselli und von Lionardo, später
von Raffael beeinflusst. 'I'hätig in Florenz,
z. T. gemeinsam mit Albertinelli, starb er
daselbst am 31. Oktober 1517.
1.31285. Beweinung d es Leichnams
Christi, gemalt für die Kirche von
Gallo in Florenz, jetzt in der Galerie
Pitti. Holz, 152: 195 cm.
lll. Nr. 352, Madonna della-Miseri
c or d i a. Bezeichnet: M D C V F. Bartho-
lomeus Or. Pre. Pictor Florentinus. Aus
der Kirche Romano in Lucca in die
dortige Communalgalerie versetzt. Leim
Wand.
III. Nr. 373, Der Auferstandene mit
den vier Evangelisten. Bezeichnet:
Bartolonieils C. C. pinxit 1516. Für die
Annunziata gemalt und dann in das Casino
di S. Marco versetzt, jetzt in der Galerie
Pitti zu Florenz. Vom Holz auf Leinwand
übertragen, 283: 201 cm.
Giuliano Bugiardini (Glliliano diPiero,
sich selbst auf seinen Bildern Julianus
Florentinus zeichnend), geboren in Florenz
am 29. Januar 1475, Schüler des Domenico
Ghirlandajo, zeitweilig Gehilfe des Michel
Angelo und des Mariotto Albertinelli, thätig
meist in Florenz und gestorben daselbst
am 16. Febr. 1554.
II. Nr. 164.. l)ie Vermählung der
heiligen Katharina. Bezeichnet:
Jul. Flo. Fac. Aus der Kirche S. Fran-
cesco in Bologna in die dortige Pina-
kothek gelangt. Holz, 203: 175 cm.
Andrea del Sarto (nach dem Hand-
werk seines Vaters, der ein Schneider war,
del Sarto, nach dem Namen seines Vorfahren
aber Andrea cFAgnolo di Francesco und
nicht, wie gewöhnlich angenommen wird,
Vanucclii genannt), geboren zu Florenz am
16. Juli l48h, Schüler des Gio. Barile und
des Piero di Cosimo, von Fra Bartolomlneo,
Lionardo und Michel Angelo beeinflusst,
thätig meist in Florenz, gestorben daselbst
am 22.Jan.1531.
II. Nr. 153. Die heilige Agnes. Für
die Kirche Madonna di S. Agnese in
Pisa 1524. gemalt, jetzt im Dom zu Pisa.
Holz.
II. Nr. 232. Die heilige Familie.
Galerie der Eremitage zu St. Petersburg.
Leinwand 138: 103 cm.
Francesco di Oristofano Bigi, genannt
Franciabigio, geb. 1482 zu Florenz, Schüler
des Mariotto Albertinelli und des Pier di
Cosimo, weiter gebildet unter dem Einflusse
des Andrea del Sarto, gest. zu Florenz am
24.]anuar 1525.
III. Nr. 328. Madonna del Pozzo.
Aus der Kirche San Pier Maggiore in
Florenz in die Galerie der Uffizien gelangt,
wo es irrtümlich als Werk Raffaels gilt.
Ridolfo di Dom. Bigordi, genannt Rid.
del Ghirlandajo, geb. zu Florenz am 4. Febr_
1483, Schüler seines Vaters Dornenico
Ghirlandajo und des Fr. Granacci, thätig
in Florenz, gest. daselbst am 6. Juni 1561
III. Nr. 303. Das Wunder des hei--
ligenZenobius. Der kniende Heilige
erweckt ein durch einen Sturz getöteten
Kind zum Leben. Aus S. Zanobi in Florenz
in die Galerie der Uffizien gelangt. Holz,
lebensgrosse Figuren.
Agnolo Bronzino (Agnolo di Cosirno],
geb. zu Monticelli bei Florenz am 23. Nov.
1502, Schüler des Raffaelino del Garbo
und des Jacopo da Puntormo in Florenz.
weitergebildet an den Werken des Michel-
angelo, thätig in Florenz, gest. daselbsl
am 23. Nov. 1572.
II. Nr. 251. Anbetung der Hirten.
Nationalgalerie in Pest. Holz.
III. Nr. 374. Bildnis der Lucrezia
de' Pu c ci. Galerie der Uflizien. Holz,
Lebensgrösse.
Lorenzo di Oredi, geb- 1459 zu Florenz,
Schüler des A. Verrocchio und Mitschüler
des Perugilmo und Lionardo daVinci, thätig zu
Florenz und gestorben daselbst I2.]an. 1537.
l. Nr. 3x. Maria und Johannes das Jesus-
kind anbetend. Rundbild. Galerie zu
Karlsruhe. Holz, Durchm. 87 cm.
Alt-Sienesische Schule.
Simone Martini. geboren um 1284 zu
Siena, gebildet unter dem Einfiusse des
Duccio di Buoninsegna, thätig meist in Sienn
und in den fünf letzten Jahren seines Lebens
am päpstlichen Hofe zu Avignon. Er starb
zu Avignon im Juli 1344.
II. Nr. 24K. Der h eilige Ma r tin wird
vom KaiserJuSLinian mit dem
Schwert umgürtet. Fresko in der
Nlartinskalaelle der Unterkirehe zu Assisi.
III, Nr. 325. DerTraum des heiligen
Martin. Fresko in derselben Kapelle.
Lippg Mgmmi, geboren zu Siena, ge-
bildet unter dem Einflusse seines Schwur
gers Simone Martini, als dessen Gehilfe er
lange Zeit arbeitete, thätig meist in Sienn,
gestorben daselbst i. J. 1356.
II. Nr. 187. Madonna in trono una-
geben von Heiligen. Bezeichnet:
Lippus Memi deSenis me pinsitMCCCXVI],
das Bild wurde 1467 von Benozzo Goz-
zoli restauriert. Fresko im Municipal-
palast zll S. Giinignano.
III. Nr. 349. Die Verkündigung:
Nach der Inschrift unterhalb der Gruppe.
vSymon. Martini. et. Lippus. Memmi. de.
Senis. me. pinxerunt. anno. dominii
MCCCXXXIILK von Simone Martin-
und Lippe Memmi i. 1333 gemein.
schaftlich gemalt. Aus dem Dom zu
Siena in die Kirche S. Ansano in Castel
vecchio und von da in die Galerie der
Ufiizien gelangt. Holz. Goldgrund.
Lebensgrosse Figuren.
Piefro Lorenzetti (Petruccio (liLorenzo),
nachweisbar thätig in Siena von 1305 bis
1348, Schüler des Duccio di Buoninsegna,
ausgebildet unter dem EinHusse des Simons
Martini.
Florentinische Schule des
Cinquecento
Raffaelino di Francesco, Sohn und
I. Nr. 133. K r e u z a b n a h m e. Fresko
in der Unterkirche von S. Francesco in
Assisi.
Um-bro-Florentinische Schule.
Piero della Francesca (Pietro di Bene-
detto dei Franceschi), geb. nach 1410 zu