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Vorlesung.
Achte
Darmbeingrube, darunter eine ebene Fläche, die dem Grunde
der Gelenkpfanne entspricht und darunter das (verstopfte
Lochw, dessen Begrenzungen oben angegeben wurden.
3. Als Ränder des Hüftbeines unterscheiden wir einen
oberen, vorderen, hinteren, unteren. Der obere Rand, der
Darmbeinkamm, ist dick und in der Form eines lateinischen
S gekrümmt;- er zeichnet am Lebenden die Hüftlinien ab,
die Grenzen zwischen den Seitenteilen des Bauches und dem
Becken. Vorne endigt er in den oberen, vorderen Darin-
beinstachel (spina iliaca anterior superior), (2, Fig. 23).
Der vordere Rand beginnt an diesem oberen, vorderen Darm-
beinstachel und zeigt in der Reihenfolge von oben nach
unten eine Einbuchtung, dann Wieder einen Vorsprung,
der der untere, vordere Darmbeinstachel genannt wird
(17, Fig. 23), und unter diesem eine Einbuchtung für den
Lendenrnuskel (Psoas), und läuft endlich in den hori-
zontalen Schambeinast aus, an dessen innerem Ende der
Schambeinstachel hervorragt (7, Fig. 23). Der hintere
Rand des Hüftbeines bildet eine tiefe Einbuchtung, die oben
von dem hinteren Darmbeinstachel (g, Fig. 23) begrenzt
wird und unten durch den Sitzbeinknorren. Diese Einbuch-
tung wird durch einen spitzen Vorsprung, Sitzbeinstachel
(II, Fig. 23), wieder in zwei ungleiche Teile geteilt, von
denen der obere, grössere der grosse Hüftbeinausschnitt
(I2) und der untere, kleinere der kleine Hüftbeinaus-
schnitt genannt wird. Der untere Rand endlich wird durch
den absteigenden Schambeinast und den aufsteigenden Sitz-
beinast gebildet. Wir schliessen die Beschreibung dieses
wichtigen Knochens mit der Bemerkung, dass von seinen
vier Ecken die obere, vordere (2) durch den oberen, vorderen
Darmbeinstachel, die untere, vordere durch das Schambein,
dessen rauhe Endfläche mit dem Schambein der anderen
Seite in Verbindung steht gebildet wird. Die hintere,
untere Ecke wird durch den Sitzbeinknorren gebildet, und
die hintere, obere, welche dick und stumpf ist, trägt an
ihrer Innenseite eine grosse rauhe Gelenkfläche, nach ihrer