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der eine an der Innen-, der andere an der Aussenseite. Der
innere heisst die Elle (lateinisch Cubitus); er bildet mit
seinem oberenh Ende den Knochenvorsprung des Ellen-
bogens; der heisst Speiche (lateinisch Radius), weil
er bei gewissen Bewegungen (Pronation und Supination) sich
um die Elle drehtÄ Zunächst werden wir uns nur mit den
oberen Endstücken dieser beiden Knochen zu beschäftigen
haben.
(M Das obere Ende der Elle entspricht in seiner Gestalt
etwa einem halbierten Kloben (Holzblock, wodurch ein Schiffs-
tau läuft) und legt sich um die Gelenkrolle des Oberarm-
beines so herum, dass es dieselbe mittelst eines tiefen Ein-
schnittes," den wir die grosse halbmondförmige Ge-
lenkgrube (cavitus sigmoidea major) nennen, zum Teil
umfasst. Diese Gelenkgrube zeigt in ihrer Mitte eine in der
Längsrichtung des Knochens verlaufende erhabene Linie
(2. Fig. I3), Welche der Hohlkehle an der Rolle des Ober-
armbeines entspricht. Vorne beteiligt sich ein Knochenvor-
Sprung an der Bildung dieser Gelenkgrube, welcher der
Kronenfortsatz (processus coronoideus) genannt wird; da
dieser Vorsprung bei der Beugung des Unterarmes gegen den
Oberarm sich in die oberhalb der Rolle an der Vorderseite des
Oberarmbeines befindliche Vertiefung hineinlegt, wird diese
die Kronengrube genannt. An der Rückseite wird die grosse
halbmondförmige Gelenkgrube durch einen verhältnismässig
sehr mächtigen Fortsatz gebildet, der den vorspringendsten Teil
des Knochengerüstes am Ellenbogen darstellt; da er bei Beug-
ung des Unterarmes sehr stark nach hinten vorspringt, hat die-
ser von uns Ellenbogenfortsatz genannte Vorsprung den
anatomischen Namen Olecranon, (von ailävr; Ellenbogen,
xägryvov Kopf) erhalten. Bei Streckung des Armes legt sich
dieser Fortsatz in die auf der Rückseite des Oberarmbeines
über der Rolle befindliche Vertiefung (die Ellenbogengrube).
Das obere Endstück der Speiche besteht aus einem
kleinen Köpfchen, das durch einen dünneren Abschnitt,
den Hals, von dem Körper des Knochens getrennt ist.