Vorlesung.
Dritte
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förmig gestaltet und so angeheftet, dass die Spitze des Keiles
dem Zwischenwirbelband entspricht, während das breite Ende
des Keiles sich an den Körper des darüber und darunter
gelegenen Wirbels anlegt. Auswärts von dem Köpfchen
zeigt die Rippe einen verdünnten, geraden Abschnitt, den
Hals, der vor dem Querfortsatz des entsprechenden Wirbels
liegt, und mit diesem in gleicher Richtung verläuft. Am
äusseren Ende des Halses findet sich eine leichte Vorwölbung
nach hinten, der Rippenhöcker, entsprechend dem äusseren
Ende des Querfortsatzes und mit diesem in Gelenkverbindung
stehend (3, Fig. 4). Die Rippen sind also hinten an den
Wirbelkörpern und an den Querfortsätzen befestigt, und diese
Gelenke sind derart, dass die Rippen leicht von oben nach
unten bewegt werden können, wobei zugleich entsprechend
der Erhebung ihre Krümmung etwas Weiter nach aussen
rückt; das sind die Bewegungen, die wir bei der Atmung
ausführen. Der Kö rper der Rippe, der am Rippenhöcker
beginnt, hat die Form einer Knochenspange und verläuft
Zunächst eine kurze Strecke weit gerade nach aussen, um
dann plötzlich nach vorne umzubiegen und so in die eigen-
artige Rippenkrümmung überzugehen (4, Fig. 9). Die Stelle
dieser Biegung nennt man Rippenwinkel (5, Fig. 9). Die
Reihe der Rippenwinkel bildet auf der Rückseite des Brust-
korbes eine deutlich sichtbare, mit der Rundung nach aussen
gelwgene Linie, deren höchster Punkt dem Winkel der achten
Rippe entspricht, da diese an sich die längste ist und bei
ihr auch der Abstand zwischen Rippenhöcker und Rippen-
Winkel der bedeutendste ist.
Das sind die Kennzeichen der Rippen im allgemeinen.
Bezüglich besonderer Kennzeichen einzelner Rippen ist, da
V0n den letzten Rippen schon gesprochen worden, nur noch zu
erwähnen, dass die ersten Rippen besonders kurz sind und dass
die erste von oben nach unten abgeplattet, nach der Kante,
nicht nach der Fläche gebogen ist und auch keine Drehung
erkennen lässt.
Nach
VOIUO
gehen
die
Rippen
in
die
Rippenknorpel