Dritte
Vorlesung.
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Sich keine Bedeutung hat, ist eben und entsprechend der
vorderen winklig geknickt.
Das obere Ende des Brustbeins bildet den breitesten
Teil des Knochens und zeigt drei Einkerlntingen, von welchen
zwei, jederseits eine, zur Gelenkverbindung mit dem inneren
Ende des entsprechenden Schlüsselbeines dienen, während
die mittlere, die wir den Brustbeineinschnitt nennen, am
lebenden Menschen sehr deutlich erkennbar ist, da sie durch
die Anlagerung der Schlüssellneinköpfchen an beiden Seiten
noch vertieft wird. Sie bildet die untere Grenze der Kehl-
grube, jener im unteren Teil der Vorderseite des Halses
gelegenen Vertiefung, die seitlich von den grossen Kopf-
nickern begrenzt wird. Das untere Ende des Brustbeins.
wird durch den (Schwertfortsatzi) gebildet, eine in vielen
Fällen knorpelig bleibende dünne Platte von sehr wechseln-
der Grösse und Gestalt; sie erscheint entweder zugespitzt
oder viereckig, oder gabelförmig geteilt; sie kann mit dem
Körper des Brustbeins in einer Ebene liegen oder nach einer
Seite, nach vorne oder nach hinten abweichen. Wenn sie
nach vorne gerichtet ist, kann sie eine kleine Vorwölbung
unter der Haut in der Gegend der sogenannten Herzgrube
oder Magengrube bedingen, jedoch ist das eine ungewöhn-
liche Form, welche, wenn man sie bei seinem Modell etwa
antreffen sollte, künstlerisch nicht nachgebildet werden darf.
Die Seitenränder des Brustbeines sind nicht senkrecht,
Sondern sie bilden, da der Griff nach oben, der Körper nach
unten breiter wird, krumme Linien, die an der Ansatzstelle des
Griffes sich einander am meisten nähern. jeder der beiden Rän-
der zeigt sieben kleine Einschnitte zur Aufnahme der Knorpel-
enden von den ersten sieben Rippen; der erste dieser Ein-
Schnitte (von oben nach unten gezählt), liegt am Rande des
Handgriffes unter der Gelenkfläche für das Schlüsselbein, der
zweite an der Ansatzstelle von Griff und Körper; die folgen-
den liegen am Rande des Körpers, und der Abstand zwischen
je zwei Einschnitten wird um so geringer, je mehr man
sich dem unteren Ende des Körpers nähert, so dass die