Volltext: Grundriss der Anatomie für Künstler

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Achtzehntc 
Vorlesung. 
Muskel (21, 22, Fig. 52; I, 2, 3, Fig. 54), der allein die 
hintere Muskelalateilung des Oberarms bildet, heisst dreikölvlig, 
weil er aus drei oben voneinander gesonderten, unten ver- 
schinolzenen Abteilungen besteht, deren mittelste der lange 
Kopf heisst, während die beiden seitwärts gelegenen als 
äusserer und innerer Kopf unterschieden werden.  Der 
lange Kopf (2, Fig. 54) bildet einen dicken spindelförmigen 
Fleischbauch, Welcher mittelst kurzer Sehne vom obersten 
Ende des äusseren Schulterblattrandes unmittelbar unter der 
Gelenkgrube entspringt und zwischen dem grossen und 
kleinen runden Muskel hindurchzieht (s. oben Seite 165). 
An der Grenze des mittleren und unteren Drittels vom 
Oberarm 
setzt 
sich 
die 
Fleischmasse 
an 
das 
obere 
Ende 
einer platten, breiten, dreiseitigen Sehne an (1, Fig. 54 und 
56), deren beide Ränder je einer der seitlichen Abteilungen 
des Muskels zum Ansatz dienen. Der äussere Kopf (3, Fig. 54) 
entspringt an dem oberen Teil der Hinterfläche des Ober- 
armbeines und verläuft schief nach unten und innen, um 
sich an den äusseren Rand der ebengenannten Sehne an- 
zusetzen; der innere Kopf entspringt an dem unteren Teil 
der Hinterüäche des Oberarmbeines unter dem äusseren, und 
geht an den Innenrand der gemeinsamen Sehne. Den An- 
satzpunkt dieser Sehne (4, Fig. 54) bildet die hintere Fläche 
des Ellenbogenfortsatzes der Elle. 
Die Gestalt des dreiköpfigen Armmuskels, wie sie uns 
die Rückseite des Armes zeigt, ist gegeben durch das Vor- 
handensein der unteren, den drei Muskelabschnitten gemein- 
samen Sehne, welche eine unten breite, nach oben schmalere 
flache Vertiefung bildet; zu beiden Seiten wird diese Fläche 
überragt durch die seitlichen Köpfe; oben, an den beiden 
oberen Dritteln der Rückseite des Armes zeichnen sich zwei 
unmittelbar nebeneinander gelegene FIClSClIlJäLIChC ab, deren 
äusserer dem äusseren Kopf, der innere dem langen Kopf 
entspricht (denn der innere Kopf reicht nur mit einigen 
Faserzügen soweit nach oben, deren Gestalt mit der des 
langen Kopfes in dieser Höhe verschmilzt). Diese verschie-
	        
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