Vorlesung.
Zwölfte
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Wie wir das für die Hand und den Arm gethan, haben
wir auch hier die Frage zu erörtern, 0b die Betrachtung
des Fusses uns irgend ein Grundmass für die ltlassverhält-
nisse des Körpers ergibt. Aber es ist am Fuss noch
weniger, wie an der Hand möglich, einen gemeinsamen
Massstab für die Gesamtlänge des Körpers und für die des
Beines im besonderen zu finden. Wir können uns da
nur auf einige Angaben beschränken, die nur für eine mitt-
lere Grösse zutreffend sind. S0 ist es leicht, sich am Skelett
davon zu überzeugen, dass der Abstand des oberen Endes
des Oberschenkels von dem inneren Gelenkknorren des
Fig. 38.
Rechter Fuss, Aussenseite. 1-6 Fersenbein. 7 Rolle des Sprungbeines. 8 Seitenfläche
des Sprungbeines (in Verbindung mit dem äusseren Knöchel). 9 Sinus tarsi. 10 Hinteres
Sprungbein-Fersenbeingelenk. 11 Kopf und Hals des Sprungbeines. 12 Kahnbein.
13 Würfelbein, 14 Anfang der Rinne an der Unterüäche des Würfelbeins für den langen
YVadenbeinmuskel. 16 Drittes Keilbein.'17 Zweites Keilbein.
Schenkels gleich der doppelten Fusslänge ist; aber diese
Bemerkung hat keinen thatsäehlichen Wert, sie kann uns
am Lebenden nicht von Nutzen sein, denn es ist hier das
obere Ende des Oberschenkelkopfes schwer zu finden.
Wenn man anstatt des oberen Endes vom Gelenkkopf den
oberen Rand des grossen Rollhügels nimmt, eines Knochen-
teiles, welcher sehr deutlich durch die Haut zu erkennen
ist, findet man, dass die doppelte Fusslänge fast niemals
der Entfernung vvom oberen Rand des Rollhügels zum un-
teren Rand des äusseren Gelenkknorren gleich ist, weil der
grosse Rollhügel in beträchtlich geringerer Höhe liegt, als
der Schenkelkopf.