Was das Detail anlangt, so ist die erste Bedingung,
dass die Depression sichtbar sei, Welche der sehnigen Partie
der Bauchwand zwischen geraden und schiefen Bauch-
muskeln entspricht. Da dies eine Depression und keine
Furche ist, so lässt sich auch ihr Ort nicht haarscharf
bestimmen, man wird sie aber finden, wenn man in der
Höhe des Nabels den von vorne gesehenen Bauch der
Quere nach in vier gleiche Theile eintheilt und um einen
solcher Theile rechts und links vom Nabel entfernt nach
ihr sucht. Man sieht sie hier von oben kommen, nahezu
senkrecht herabsteigen, dann sich etwas nach innen wenden,
so dass sie, wenn sie in der Höhe des Beckeneinganges
überhaupt noch sichtbar ist, nach innen vom vorderen
oberen Darmbeinstachel und in einiger Entfernung von
demselben nach abwärts verfolgt werden kann. Häuüg ist
aber dieser untere Theil schon undeutlich, ohne dass man
deshalb das Modell als unbrauchbar bezeichnen könnte.
Zur Deutlichkeit in ihrem oberen Theile trägt ein
schön gerundeter Thoraxausgang wesentlich bei. An ihm
entsteht zunächst eine vordere Hervorwölbung durch die
aufsteigenden Zacken der geraden Bauchmuskeln, dann
jederseits eine seitliche, durch den von den Rippen herab-
kommenden äusseren schiefen Bauchmuskel und zwischen
beiden beginnt die erwähnte Depression mit dem Thorax-
ausgange. Sind die knorpeligen Rippen hier zu sehr
nach aussen gebogen, so leidet auch die Zeichnung des
Bauches.
Von weiteren Details ist zu nennen die Medianlinie
des Körpers. Bei muskulösen Individuen findet sich längs
des Brustbeines zwischen den Ansätzen der grossen Brust-
muskeln eine Depression. Von dieser aus kann man mit
mehr oder weniger Unterbrechung die Medianlinie nach
abwärts verfolgen bis zum Nabel. Bei weiblichen antiken
Statuen geht sie als Furche nicht über denselben hinaus,
bei Heroengestalten aber ist sie oft auch noch zwischen
Nabel und Schnmberg markiert.