Endlich muss ich noch des inneren Oberarmbeinhöckers
erwähnen, der zwar auf die Gestalt des Ellenbogens im enge-
ren Sinne des Wortes keinen Einfluss hat, der aber dem
ganzen Gelenke ein hässlich eckiges Aussehen geben kann,
dadurch, dass er zu weit nach innen vorspringt oder sich
mit seiner scharfen Kante zu Weit nach rückwärts wendet.
Indem wir zur Hand übergehen, beschäftigt uns zu-
nächst die Verbindung der Handwurzel mit der Mittelhand,
dem sogenannten Meiacarpzzs. Hier begegnen wir zwei
Typen. Nach dem einen ist die Handwurzel (ich spreche hier
nicht von der knöchernen Handwurzel als solcher, sondern
von dem ganzen Abschnitte, welcher der knöchernen Hand-
wurzel entspricht) an die Mittelhand so angesetzt, dass
beide, wenn die Hand in der Pronation und in der Richtung
des Armes ausgestreckt wird, in gleicher Flucht liegen,
nach dem anderen Typus bildet die Handwurzel mit der
Mittelhand einen stumpfen Winkel, der nach der Rücken-
Häche der Hand offen ist. Die letztere Form ist die schönere,
weil sie für die in der Pronation ausgestreckte Hand die
bei weitem bessere Linie gibt.
Wenn man bei der ersten Form dem oberen Contour
des Unterarines folgt, so setzt er sich direct und einförmig
in den des Handrückens fort, bei der zweiten Form aber
dacht er sich über der Handwurzel ab und wird erst mit
dem Beginne der Mittelhand wieder seiner früheren Richtung
parallel. Man erkennt hier die Handwurzel als Schaltstück
zwischen dem Unterarmeund der Mittelhand, während man
bei der ersten nur eine Grenze zwischen Arm und Hand
wahrnimmt.
Auch bei der Beugung der Hand gegen den Vorder-
arm hat der Contour, den die zweite Form gibt, mehr Be-
wegung, mehr Mannigfaltigkeit, und bei der Ueberstreckung
ist die zweite Form auch vortheilhafter, Weil sie einen Weniger
eckigen, mehr gerundeten Knick gibt. Als Beispiel hie-für
gebe ich im folgenden Holzschnitte (Fig. 7) die zusammen-
gelegten Hände von Domenichinds Magdalena in der