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armes da, wo die Hand nicht schmal ist, oder durch die
Action, z. B. durch das Umfassen eines Stabes, verbreitert
wird; denn eine zu plötzliche und zu bedeutende Verbrei-
terung beim Uebergange vom Arm zur Hand macht eine
schlechte Linie, die nach Möglichkeit vermieden werden soll.
Bisweilen läuft quer über die Volarseite des Vorder-
armes eine seichte Furche. Ihr Abstand von der Ellenbeuge
beträgt etwa die Breite des Ringtingers und des kleinen
Fingers derselben Person zusammen genommen. Ihr An-
sehen gleicht den Furchen am Halse, welche ich als Kinder-
rillen bezeichnet habe. Sie wird von den Künstlern wenig
beachtet. Da, wo sie am Modell vorkommt, kann sie
indessen unbedenklich wiedergegeben werden, natürlich
ohne Uebertreibung. Sie hat mit Runzel- oder Falten-
bildung so wenig zu thun, wie die Kinclerrillen am Halse,
und kann auf der frischesten und jugendlichstcn Haut
vorkommen.
Seite
Eine besondere Beachtung verdient noch die Volat-
des untersten Theilcs des VOTLiCFZITHICS. Auf ihr sieht
man an nicht zu mageren jugendlichen Individuen, Männern
sowohl als Frauen, wenn die Hand zurückgebogen wird,
etwa so, als wenn man den Kopf in dieselbe stützen wollte,
zwei seichte Furchen. Die eine liegt näher der Mitte, aber
doch mehr gegen die Daumenseite zu. Sie folgt dem inneren
Rande der Sehne des ilf. czzrpi rzzdizllis. Die andere liegt
mehr seitlich gegen die Kleinfingerseite zu und folgt der
Sehne des [II ßexar zzlnnris. Zwischen beiden liegt bei so
nach rückwärts gebeugter Hand eine Erhebung, welche nach
aufwarts zu continuirlich in die Rundung der Volarseite des
Vorderarmes übergeht. Sie rührt daher, dass die nach rück-
wärts gebeugte Handwurzel mit ihrem schon dem Gelenke
angehörigen Theile die an ihrer Volarseite liegenden Weich-
theile hervordrälngt. Wenn die Hand aufgerichtet und endlich
gebeugt wird, so verändert sich dieses Bild, und bei pas-
siver Beugung der Hand kann man sogar die mittlere Partie
so weit einsinken sehen, dass sie nun eine flache Grube bildet.