Arme nach aussen abwich, wenn um mehr als 90 Grad
gebeugt wird, nach innen abweichen.
Ich habe im vorhergehenden die Axe des Oberarmes
von der des Oberarmbeines unterschieden. Unter ersterer
als
90
Grad
verstehe ich nicht die Axe des Knochens, auch nicht die
Axe, um welche sich der herabhängende Oberarm im
Schultergelenk dreht, denn diese müsste durch einen Punkt
gehen, dessen Horizontalentfernung von der Gelenkfläche
sich während der Drehung nicht ändert. Es ist vielmehr
nur eine gerade Linie gemeint, welche im allgemeinen
durch die Mitte der verschiedenen Querschnitte gezogen
ist. Diese ist es, welche für das Auge in Betracht kommt,
denn sie würde die wahre geometrische Axe des Oberarmes
sein, wenn er die Gestalt eines Cylinders hätte. Sie muss
in der Pronation in ihrer Verlängerung noch durch die
Mitte der Handwurzel gehen, um den pronierten und ge-
streckten Arm noch als gerade erscheinen zu lassen.
Eine besonders ungünstige Cornbination ist die des
schief angesetzten Vorderarmes mit der Ueberstreckung.
Wird ein solcher Arm in der Supinationslage gestreckt,
so ragt der nach innen gewendete Höcker des unteren
Endes des Oberarmbeines in Form einer Ecke nach innen
vorne hervor
und
und
macht
eine
überaus
hässliche
Linie.
Ich habe oben gezeigt, wie die Linien des gestreckten,
mässig schief angesetzten Vorderarmes durch die Pronation
verbessert werden. Wenn sich indessen der Winkel, der
durch den schiefen Ansatz entsteht, weiter von I 80 Grad
entfernt, so bleiben auch in der Pronation die Linien
schlecht. Die eckige Hervorragung, welche der innere
Knorren des Oberarmbeines (Beugeknorren genannt wegen
der Beugemtiskeln, die von ihm entspringen) hervorbringt,
wird dann durch die Pronation nicht mehr maskiert. Sie
wird noch hervorgehoben durch die Einsenkting, welche
drei Quertinger nach abwärts von ihr entsteht. Letztere
rührt her von der Anspannung, in welcher die Sehnenbinde
des Vorderarmes durch ihre Verbindung mit der Ansatzsehne