Volltext: Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt

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Llnteren, die der anderen Seite zur oberen. Man kann 
dadurch für beide Arme einen Grad der Beugung erzielen, 
bei welchem der Fehler verschwindet. 
So lassen sich selbst noch Arme verwenden, welche 
gestreckt und supiniert völlig unbrauchbar sein Würden. 
Geringe Fehler dieser Art verschwinden auch in der 
Streckung schon durch die Pronation. Man kann als Regel 
aufstellen, dass dies dann geschehen sei, wenn die Axe des 
pronierten gestreckten Armes gerade erscheint. 
Wie die Pronation bei massig schief angesetztem 
Vorderarm günstig wirken muss, das kann man sich aus 
Fig. 6 veranschaulichen. Sie ist eine verkleinerte Copie 
nach einer Zeichnung von G. L. Rochet  C. Rochet, 
nTraite dhnatomieu, Fig. 28) und ich habe die verlängerte 
Axe des Oberarmes hineinpunkticrt. 
Man sieht, die ganze Handwurzel liegt nach aussen 
von dieser punktierten Linie. Bei der Pronation nun wälzt 
sich das untere Ende der Speiche (des Radius) über das 
Ellenbogenbein (Ulmz) hinüber, so dass das untere Ende 
der ersteren nach innen von dem unteren Ende der letzteren 
zu liegen kommt, und dann geht die verlängerte Axe des 
Oberarmes durch die Handwurzel. 
Ich habe auch die Drehungsaxe des Ellenbogen- 
gelcnkes hineingezeichnet. Man kann sich daran anschaulich 
machen, weshalb bei stark gebeugtem Arm das Handgelenk 
umsomehr nach innen von der Schulter zu liegen kommt, 
je schiefer der Vorderarm angesetzt ist. Es würde bei 
der Beugung direct auf die Schulter losgehen, wenn die 
Drehungsaxe senkrecht stünde auf der Axe des Oberarm- 
beines oder, was dasselbe ist, wenn die Oberflächen, welche 
die Wege der einzelnen Punkte des Vorderarmes bei der 
Beugungsbewegung enthalten, der Axe des Oberarmbeines 
parallel wären. Das ist aber nicht der Fall. Die Drehungs- 
axe macht nach oben und aussen einen spitzen Winkel 
mit der Axe des Oberarmbeines und deshalb muss das 
Handgelenk, welches an dem in der Supination gestreckten
	        
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