Volltext: Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt

seltener, stärker oder schwächer. Endlich scheint mir bei 
Kurzhalsigen die Convexität häufiger zu sein, als bei Lang- 
halsigeil, was vielleicht damit zusammenhängt, dass die 
von der Schulterhöhe zu den oberen Halswirbeln verlau- 
fenden Fasern des Mönchskappenmuskels einen kürzeren 
und weniger steilen Verlauf haben. 
Manche erscheinen bei ausgesprochener Convexität 
langhalsig, ohne es thatsächlich zu sein, lediglich Weil die 
Schulter ungewöhnlich tiefgestellt ist, was damit zusammen- 
hängt, dass der Thorax in seiner oberen Partie nicht 
gehörig entwickelt ist, und deshalb das "aussere Ende 
des Schlüsselbeines herabsinken lässt. Sinkt auch das 
innere herab, weil die erste Rippe zu steil nach abwärts 
gestellt ist, so wird der Hals thatsächlich verlängert, weil 
dann auch die Halsgrube tiefer hinabreicht. Der soge- 
nannte nschlcchte ZOpfu Weist zahlreiche Figuren dieser" 
Art auf. 
Dieselben haben etwas Eigenthüinliches, sie sehen 
von vorne langlialsigei" aus als von rückwärts. Von vorne 
gesehen sind sie langlmlsig Wegen der tiefstehendeim Hals- 
grube, von rückwärts sind sie es weniger, da die Hals- 
wirbel und deren Zwischenschciben keine auffallende Höhe 
Phaben und deshalb die Fasern des Mönchskupl.)enmuskels 
und die darunter liegenden Gebilde oben in der Nähe 
des Halses in der gewöhnlichen Weise verlaufen und nur 
im weiteren Verlaufe nach aussen tiefer hinabsteigen, um 
die tiefätehende Schulter zu erreichen. 
Ein in manchen Gegenden nicht seltener Fehler des 
Halses besteht darin, dass sein Umfang von oben nach 
unten zunimmt. Die Einsenkting, mit der sich der Hals 
gegen das obere Ende des Brustbeines absetzt, die soge- 
nannte Halsgrube, die aber nur bei mageren Individuen 
eine Grube im eigentlichen Sinne des Wortes ist, zeigt 
sich hier verstrichen und der Llntere Theil des Halses 
erscheint von vorne gesehen {lach und breit. Ein solcher 
Hals kann bei der grössten und untadelhaftesten Schön-
	        
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