des Mönchskappenmuskels gemeinsam arbeiten. Ist aber
der Arm festgestellt und nur das Schulterblatt beweglich,
soisind sie, wie man leicht einsieht, ihre Antagonisten,
d. h. wenn die Fasern des einen Muskels sich zusammen-
ziehen, so müssen die am Schulterblatte ihnen gegenüber
angehefteten des anderen ausgezerrt werden. 3 3 ist der
grosse flache Rückenmuskel (Jli. latissinzzzs dorsi), der gleich?
falls den Arm bewegt. Auf der anderen Seite ist der Mönchs-
kappenmuskel sammt dem grossen flachen Rückenmuskel
weggenommen, so dass das Schulterblatt mit seinen arm-
bewegenden Muskeln bloss liegt, ausserdem die vom Rande
des Schulterblattes zur Wirbelsäule gehenden Muskeln
(5 5 5), Welche das Schulterblatt heben und zugleich
mehr gegen die Mittellinie rücken können (111. rfzonzöoideus,
auch als III. rlzalzzöuidezzs nmjor und milzor beschrieben,
weil er häufig in zwei ungleiche Hälften getheilt ist). End-
lich zeigt sich bei 6 noch ein Muskel, der von der oberen
inneren Ecke des Schulterblattes zu den Querfortsätzen der
vier obersten Halswirbel hinauflauft und der bei seiner Zu-
sammenziehung das Schulterblatt in mehr senkrechter Rich-
tung hebt, der Heber des Schulterblattes (Levalw scapzzlzze).
Es ist hienach klar, dass unser Contour in hohem
Grade von der Action abhängig sein muss. Wenn man
den Arm nach aussen und oben erhebt, so erhebt man
auch die Schulter und die von der Seite des Halses herab-
steigenden Fasern des Mönchskappeilmtlskels müssen sich
contrahieren, d. h. sie werden sämmtlich kürzer und dicker
und die Fleischmasse des Muskels bildet infolge davon
unter der Haut eine Convexität. Wenn man dagegen den
Arm so bewegt, als wolle man mit der Hand die Knie-
kehle der anderen Seite von rückwärts erreichen, so werden
dieselben Fasern ausgezerrt, d. h. sie werden länger und
deshalb dünner, und die Convexität verschwindet.
Aber abgesehen von diesen Veränderungen durch
Action bestehen in der Führtmg dieser Linie sehr auf-
fallende individuelle Verschiedenheiten.