für den tastenden Finger deutlich gegen die
heftenden Muskeln und Bänder des Nackens ab-
beiderseits
sich an ihn
setzt. Was über dieser Linie liegt, formiert den Hirnschädel,
was unter derselben liegt, den Gesichtsschädel, und bei
diesem ist es wesentlich die stärkere Entwickelung der
Kiefer, welche in Betracht kommt. Beim Oberkiefer ist es
die grössere Höhe, welche die gemessene Kopflänge ver-
grössert, beim Unterkiefer das Ragen nach abwärts, sei
es, dass dasselbe durch seine Grösse, oder durch seine
schräge Stellung bewirkt wird.
Man ziehe obige Linie an modernen, streng nach
dem Leben gezeichneten Profilbildern und an Profilbildern
von Antiken und man wird häufig den Unterschied wahr-
nehmen, besonders wenn man noch eine senkrechte hinzu-
fügt, welche vom Ohrloche aus gegen den Hals hinabsteigt.
C. Rochet verlangt von einem schönen Profilkopfe,
dass die Entfernung des Ohrloches oder des dasselbe
verdeckenden Tragus vom Kinn nicht grösser sei als
vom Scheitel, was sicher bei den Antiken öfter zutrifft,
als im Leben.
Nach
ihm
haben
die
Römer
den
kleinsten
Unter
kiefer.
Seine Studien
darüber
sind
einem
der
Pariser
29. November
anthropologischen Gesellschaft am 29. Nov
haltenen Vortrage niedergelegt.
Immerhin scheinen bei den Griechen
1866
auch
die
Hirn-
Schädel in der Regel nicht gross und die hochgewölbten
Scheitel, wie wir sie jetzt oft zu sehen Gelegenheit haben,
nach den erhaltenen Porträtköpfen zu urtheilen, nicht häufig
gewesen zu sein. Dass die freiwiihlende Kunst sie nicht
darstellt, ist begreiflich. Erwähnt werden muss hier, dass
die Venus vom Esquilin, ein antikes Kunstwerk von
hoher Schönheit, einen verhältnismiissig grossen Kopf hat,
so dass er auch auf den Schultern eines lebenden Mädchens
keineswegs als
Der Hals
zu klein erscheinen würde.
nähert sich bei den antiken
Frauenbildern
mehr
der
drehrunden
FOfma
als
dies
bei
den
meisten