III
neben einander auf, und dies kommt auch anderswo vor
und geht gelegentlich über in die Bildung, bei Welcher die
absteigenden Aeste des typischen Schnittes sich zwischen
Bauch und Schamberg in einem nach unten convexen
Bogen vereinigen, während die Linie zwischen Scham und
Schenkel in die Schenkelbeuge übergeht und so völlig
getrennt von der Beckenlinie und unterhalb derselben
vcrliiiuft.
sich
Wenn man fragt, weshalb
denn nicht auch an antiken
die typische Beckenlinic
Darstellungen weiblicher
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Gestalten finde, so lautet die Antwort: die Beckenform,
welche in der Wirklichkeit die typische Linie hervorbringt
und welche für die Entstehung derselben unerlässlich ist,
gehört bei weiblichen Becken zu den Seltenheiten. Beim
weiblichen Becken sind im allgemeinen die Schaufeln der
Darmbeine weniger steil gestellt und eingerundet als beim
Manne; sie sind mehr schräg nach aussen gewendet und
dadurch wird die Entfernung der beiden vorderen oberen
Darmbeinstachel grösser. Dies letztere ist es hauptsächlich,
welches das Zustandekommen der Linie, wie wir sie an
antiken Darstellungen männlicher Gestalten sehen, un-
möglich macht.