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Es War überdies noch eine andere Möglichkeit in
Betracht zu ziehen. Der gerade Bauchmuskel hat drei
sehnige Zwischenstreifen (fnscriptiorzcs Zemifzzene). Bisweilen
ist noch ein vierter vorhanden, der dann mitten zwischen
Nabel und Schamfuge liegt und meist nur in der äusseren
Partie des Muskels sichtbar ist. Da dieser Streif noch jetzt,
wenn auch in der Minderzahl der Fälle vorkommt, kann
er im Alterthume regelmässig vorhanden gewesen sein, und,
da solche Streifen fest mit der vorderen Wand unserer
Tasche, der Vagina zlzzzsczzli rerti zzädozninzk, verwachsen
sind, so ist es nicht undenkbar, dass sie die Oberfläche
beeinflussen. Es ist dies nicht so zu verstehen, dass der
vierte Zwischenstreifen als solcher sichtbar sein sollte, denn.
da, wo er ist, verlauft die Beckenlinie nicht. Es ist nur
gemeint, dass durch ihn eine stärkere Spannung erzeugt
werden könnte und dadurch der quere Verlauf der Becken-
linie über das vordere Ende des Darrnbeinkammes hinaus
verlängert werde.
Ein schwer zu beseitigender Einwand spricht indessen
gegen diese Anschauung: Ueberall, wo man bei den An-
tiken die äussere Grenze der Scheide der geraden Bauch-
muskeln erkennt, reicht der einspringende Winkel der
BCCkCTIllHlC nicht bis an sie heran, sondern es bleibt noch
ein Zwischenraum von etwa zwei Querfingern.
Sollen wir in einer dieser Möglichkeiten die Ursache
der Abweichung der antiken Beckenlinie von der modernen
suchen, oder sollen wir glauben, dass sich durch die ganze
Plastik des Alterthums ein Irrthum fortpflanzte, der in
frühester Zeit begangen wurde?
Die Entscheidung wird uns dadurch nicht leichter
gemacht, dass wir erfahren, wie der typische Schnitt der
Beckenlinie die Plastik des Alterthums nicht ausnahmslos
beherrscht hat.
Ich erinnere mich, in der vaticanischen Sammlung
einen sehr schönen Torso gesehen zu haben, der nichts
von demselben zeigte, sondern getreu nach einem jetzt