Zweiter Abschnitt.
Haut.
Die
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die alle anatomischen Einteilungen übrig lassen, daß
fügen will, und das sind eben diese gemischten oder
sich etwas der Einteilung nicht
Doppelgelenke.
4. Straffe Gelenke. Die straffen Gelenke sind charakterisiert
durch nur mäßig gekrümmte oder sogar ganz ebene Gelenkflachen, deren
Hilfsbander so fest gespannt sind, daß nur eine sehr geringe Verschiebung
stattfindet. Sie gehören ausschließlich einigen Hand- und Fußwurzel-
knochen an. An der Fig. 7 existieren zwischen den Handwurzelknochen
Nr. 9-11, dann zwischen diesen und den Mittelhandknochen Nr. 13 sogenannte
straffe Gelenke, von deren geringer Beweglichkeit jede lebende Hand
Zeugnis ablegt.
Zweiter
Abschnitt.
D
8
H
Die Haut des menschlichen Körpers ist eine Hülle, welche den Blick
in die Tiefe dringen läßt, und dem Wissenden viel von den darunter
liegenden Organen und ihrem Leben erzählt. Jugend, Alter und Ge-
schlecht, die Fülle der Gesundheit wie die Schwäche der Krankheit und
die Entbehrung drücken ihr einen unverkennbaren Stempel auf. Während
sie dann im Leben von jenem Kolorit durchdrungen ist, das gewöhnlich
mit dem Ausdruck "Inkarnat" bezeichnet wird, mit jener Fleischfarbe,
die an verschiedenen Stellen von verschiedener Stärke ist, prägt ihr der
Tod jene "kalte" Blässe auf, sobald die Zirkulation des Blutes sich
abschwacht.
Die Haut zeigt zwei Schichten, eine obere, gefäßlose und eine untere,
gefaßreiche. Die gefäßreiche Schicht enthält zahlreiche Netze von Blut-
gefäßen, welche feiner als das feinste F rauenhaar in einem sehr elastischen
und dehnbaren Fasergeivebe eingebettet sind. Zwischen den Fasern sind
kleine Spalträume, welche untereinander zusammenhängen und im nor-
malen Zustande mit einer mäßigen Menge von Ernährungstlüssigkeit er-
füllt sind. Ferner ziehen die Nerven der Haut durch diese Schicht, und
kleine Drüsen, die Schweiß- und die Talgdrüsen, ebenso die Haarwurzeln
Sind in sie eingesenkt. Diese untere Schicht heißt die Lederhaut (Outis).
Auf dieser gefäßreichen Lederhaut liegt die gefäßlose Oberhaut(Epidernzis).
Sie besteht aus mikroskopisch kleinen Bläschen, Zellen, welche durch eine
Kittsubstanz miteinander verkittet sind. Die obersten der Atmosphäre
zugekehrten Lagen lösen sich allmählich los und fallen als weißliche
Schüppchen ab. Diese Oberhaut ist schon bei dem Neugeborenen an