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Neunter Abschnitt.
Gliedmaßen.
Muskeln der
Knöchel in die Höhe, nimmt die Randvenen der großen Zehe sowie Haut-
venen von der Fußsohle (Fig. 226 Nr. 6) auf und kurz vor der Berührung
mit dem Kreuzband starke Röhren, welche von der inneren Fläche der
Ferse zu ihr in die Höhe steigen (Fig. 226 Nr. 3); desgleichen Verbindungs-
aste zwischen den tiefen Rückenvenen (Nr. 2). Die große Rosenader nimmt
dann ihren Weg hinauf zum Unterschenkel, Wendet sich über die freie
Fläche des Schienbeines allmählich schief ansteigend zu dem inneren
Knurren des Oberschenkels, folgt dem Schneidermuskel bis dicht unter
das Leistenband und dringt in dem von demi Schneidermuskel und dem
langen Zuzieher begrenzten Winkel durch ein besonderes Loch der
Schenkelfascie zu der tiefen Schenkelblutader (Vena cruralis).
Auf diesem Weg erhält die große Rosenader Zuflüsse, die auf der
vorderen und inneren Seite des Unter- und Oberschenkels weite Netze
bildeten. Kurz vor der Einmündungsstelle an dem Leistenbug münden
noch kleinere Venen von der Schamgegend und der benachbarten Bauch-
fiache in sie ein, namentlich eine größere oberflächliche Bauchvene
(Vena epigastrica superficialis), die an dem Laokoon und dem borghesi-.
sehen Fechter dargestellt ist. An der Einmündungsstelle in die Schenkel-
vene hat die große Rosenader bei mäßiger Füllung eine Dicke von 8 Milli-
meter.
Die kleine Rosenader, 5 Millimeter dick, entspringt ebenfalls aus
der starken Bogenvene des Fußrückens (Fig. 226 Nr. sie strebt aber
dem Kleinzehenrand entlang, dem äußeren Knöchel zu und geht hinter
ihm an den Rand der Achillessehne. Steil ansteigend folgt sie ihr eine
Strecke von 10-15 Centimeter, lenkt dann in die Mitte der Wade, lauft
durch die Furche zwischen den Köpfen des Zwillingsmuskels bis zu der
Kniekehle, um dort in die Kniekehlenvene einzumünden. Das Ende der
kleinen Rosenader ist nicht immer deutlich am Lebenden zu verfolgen,
weil die Rinne zwischen den beiden Köpfen des Zwillingsmuskels zu tief
wird und derbe Stränge der Muskelbinde sie bisweilen bedecken. Da-
gegen ist ihr Anfang um so klarer gezeichnet: ihre Zuflüsse von dem
äußeren Knöchel und von der äußeren Seite des Fersenbeines her. Leicht
sind ferner die zahlreichen Verbindungen mit der großen Rosenader zu
verfolgen, die an dem inneren Rande der Wade in die Höhe steigen,
oder die Ströme, welche von dem äußeren Rande herkommen. Auch die
kleine Rosenader erhält herabsteigende Venen. Eine von ihnen ist
besonders groß (Vana fGWZOTO-püpliiüa), sie steigt auf den Beugern des Ober-
schenkels herab.