Erster Abschnitt.
durch Bänder zwar zusammengehalten
nach einer bestimmten Regel bewegen
werden,
können.
aber
derart,
daß
sie
sich
Allgemeine
Beschaffenheit
eines
Gelenkes.
Die Gelenkenden der Knochen sind mit Knorpel überzogen, der die
Verschiebungen durch seine glatte Beschaffenheit erleichtert und durch
seine Elastizität jeden Stoß abschwächt. Der bläulich-weiße Knorpel-
überzug ist nur an frischen Knochen zu sehen, er verschwindet durch die
Fäulnis, und deshalb ist die Ausdehnung der Gelenkflächen an den ge-
trockneten Knochen viel schwerer zu erkennen.
Der Knorpel, in der Vulgärsprache "Kruspel", findet in dem menschlichen
und tierischen Körper eine sehr vielseitige Verwendung. Er verbindet mit einem
ziemlichen Grad von Festigkeit eine hohe Elastizität. Um sich von dieser hervor-
ragenden Eigenschaft zu überzeugen, braucht man nur an das aus demselben Stoff
gebaute Ohr zu erinnern. Welche Anforderungen werden nicht in bezug auf Festig-
keit an das schallleitende Ansatzstück dieses Sinnesorgans gestellt, und dank seiner
elastichen Eigenschaften widersteht es selbst heftigem Zug, und kehrt sofort wieder
in seine ursprüngliche Form zurück. Abgesehen von der Beteiligung des Knorpels
an der Bildung des Ohres und der Nase und der Gelenke findet er noch Verwendung
bei der Konstruktion des Brustkorbes, und ist gerade dort von nicht geringem Ein-
Huß auf die Leichtigkeit der Atembewegungen.
Die Kapsel (Capsula articularis) ist ein aus derben Fasern gewebter,
schlaifer Sack. Sie. erstreckt sic11 vom Umfang eines Gelenkkopfes zu
Schultergräte ä. Schulterhöhe.
äjiyy Qrv 15.1.4?-
1 Obere Kapselwaud.
Uutergrätengrube 6-" ' f:
ßä?
(I! a, 5 Großer Hocker.
Seitlicher Rand r ; wvßai).
W aM I l
ä v E X- if?
g: 2 Ü 13.32
h? E? mm 211,!
ä ß 1x E ä
z: 3 s: "1 N Et 3.11;
S f" '11 E m
g 5 ä ä 2' ä
ß w: "ß
ä, ä g g, H:
u: m g,
Fig. 5. Kapsel des Oberanngelenks.
der gegenüber liegenden Pfanne (Fig. 5 Nr. 1, 1', 2). An ihrer inneren
Oberfläche ist sie von einer weichen, blutreichen Membran ausgekleidet,
welche beständig feucht ist und die sogenannte Gelenkschmiere (Synovia)
absondert. Durch sie wird der ganze Binnenraum des Gelenkes, die so-
genannte Gelenkhöhle, beständig glatt erhalten.