Das
Skelet.
bekanntesten sind die zackigen Nähte am Schadeldach (Fig. 3), deren
Verlauf bei Kahlkölafen durch die Haut hindurch bemerkbar ist. Ein
weiches aber doch sehr zahes Bindemittel dient als Kitt, um die
sich berührenden Knochenräinder aneinander zu heften. Diese Nähte so-
wohl in der eben beschriebenen klassischen Form, welche an die Ver-
zahnungen bei der Heiztechnik unserer Möbel erinnert, wie als sog.
Schuppennaht, Summ squamosa, bei der sich die Ränder etwas über-
einanderschieben, kommen bei den Menschen nur zwischen den einzelnen
Schädelknochen vor.
In der Tierwelt finden sich Nähte auch zwischen anderen Knochen als den Kopf-
knochen, so z. B. zwischen den Platten des Rückenschildes der Schildkröten. Man
hat deshalb ein Fragment einer solchen Platte von einer riesigen vorweltlichen Schild-
kröte eine Zeitlang für den Schädelknochen eines präadamitischen Riesen gehalten.
Große Festigkeit, aber gleichzeitig schon einen bestimmten Grad von
Beweglichkeit zeigen die Knorpel-Fu gen (Synchondroses). Größere Knochen-
flaclien werden durch knorpelige
Scheiben und straffe Bänder zu- m,
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sammengehaiten. DleKllßrpßlsßhel- Willi-Ei;
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der Verbindung gehört ausschließ-
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so wird es, verstandlich, warum v,
zwischen ihnen keine leicht beweg-
liehen Gelenke, sondern feste Sym-
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elastische Knorpelscheiben (Fig. 4 "Wli f
Nr. 2), die sich zusammdrüoken 1,; e
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lassen und, sobald der Druck nach- v i"
läßt, Wieder in ihre frühere Form lälg. 4. Funf Lendenwirbel durch die
zur" kk h f" d_ Zwischenwirbelscheibenverbunden im'Pi'ofil.
uc e ren, ur iesen Zweck 1_ Körper. 3. Gelenkforitsätze,
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Wirbel wird auf diese Weise zu bgäiisilfläfäeäfnor" 5' Domfortsatze"
einer federnden Säule, welche ohne
Anwendung von Muskelkraft wieder in ihre frühere Stellung zurückkehrt.
Von allen Knochenverbindungen ist das eigentliche Gelenk (Artieulatio)
die häufigste Form. Es besteht in der Verbindung zweier oder mehrerer
Knochen, welche durch überknor elte Gelenkflächen aneinanderstoßen und
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