Das Skelet.
steht, giebt also keine ganz richtige Vorstel-
lung von der natürlichen Beschaffenheit der
einzelnen Teile. Denn die Bänder und Knorpel
sind vertrocknet und bis zur Unkenntlichkeit
verschrumpft. Seit alters her scheint man
nach solchen Skeleten gezeichnet zu haben,
und so sehen wir denn die Knochenmänner
teilweise mit all' den Eigentümlichkeiten des
künstlichen Skeletes ausgerüstet. Alle Bänder
mit Ausnahme jener zwischen den einzelnen
Wirbelkörpern fehlen, und selbst diese sind
so geschrumpft, daß die Stelle, an der sonst
das elastische Zwischenwirbelband wie ein
Polster aufsitzt, nicht mehr völlig ausgefüllt
ist, sondern die Ränder klaffend auseinander-
stehen(Fig.1). An solchen Skeletbildern sitzen
dann die Gelenkkugeln frei in der Pfanne,
und es fehlt jede Verbindung durch Kapsel
und Gelenkbänder (Fig. 1).
Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine
solche Darstellung in hohem Grade charakte-
ristisch ist; Nur die Bewegung erinnert an
das Leben, aber an ein eigenartiges, uns
fremdes gefürchtetes Leben, das jeder
weichen, irdischen Hilfsmittel entbehren kann.
Nur was der Fäulnis Widerstand leistet, was
ihr Jahrtausende trotzt, erscheint belebt. Die
Beschauer sind überdies daran gewöhnt, und
niemand vermißt die verbindenden für das
Leben unerläßlichen Zuthaten, auf die wir
hier erklärend eingehen müssen, um den Zu-
sammenhang der Teile zu begreifen. Ja die
Anatomen selbst machen von den macerierten
und gänzlich von den Weichteilen befreiten
Knochen, sowie den künstlichen Skeleten aus-
gedehnten Gebrauch, weil die charakteristischen
Knochenformen am schärfsten dann hervor-
treten, wenn alle Weichteile und auch die
Beinhaut entfernt sind. Auch in diesem Hand-
buch sind sämtliche Skelete ohne Bänder dar-
gestellt, nur die mehr widerstandsfähigen
Rippenknorpel, wie sie an vorsichtig ange-
fertigten, natürlichen Präparaten stets erhalten
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