Muskeln
Rumpfes.
des
361
Halswirbeln ist die Ursprungssehne kurz, kaum
iunften Halswirbel wird sie jedoch länger, nament-
msygzbenten Halswirbels und des ersten Brustwirbels,
Brustwirbel wieder kurz zu werden. Durch diese
der Ursprungssehne entsteht in der Umgebung des am
ngenden siebenten Halswirbels eine lindenblattahnliche
Sennenraute mit der Spitze nach aufwärts gerichtet (Fig. 178 bei Nr. 2).
Ein dreieckiges Sehnenfeld kehrt an dem unteren Ende des Muskels
wieder, wo er langsehnig von den Dornfortsätzen des elften und zwölften
Brustwirbels (Fig. 178 Nr. 3) entspringt. Diese Sehnenfelder erscheinen am
Lebenden kleiner als an dem anatomischen Präparat, wegen der darüber
hinziehenden Haut. Sie erscheinen ferner als Vertiefungen und zwar um
so bestimmter, je kräftiger der Muskel und je starker die Zusammen-
ziehung seiner Bündel ist. Für den mit dem Unterschied zwischen Muskel
und Sehne nicht vertrauten Beobachter scheint es bei der Betrachtung
des Lebenden, als 0b der Muskel an dieser Stelle aufhöre, so bedeutend
ist der Niveauunterschied zwischen der Flache der Fleischmasse und der-
jenigen der Sehne.
Der Muskel zeigt die Eigentümliehkeit, daß sich der Ansatz auf
beide Knochen des Schultergürtels erstreckt. Die von dem Hinterhaupt
und den oberen Halswirbeln herabkommenden Fleischbündel verlassen
dabei die Nackengegend, und biegen in die seitliche Halsgegend um
(Fig. 178 Nr. 1), wo sie sich an dem Akromialencle des Schlüsselbeines
befestigen. Die abgerundete Kante dieser Umbiegungsstelle bildet die
Konturlinie des Nackens (Fig. 178 bei Nr. 6). Was von dem Muskel vor
dieser Linie liegt, verläuft in dem Gebiet der seitlichen Halsgegend. (Ver-
gleiche die Beschreibung und Abbildung der seitlichen Halsgegend Seite 328
und die Figuren 159 u. 164.) Diejenigen Fleischbündel, welche von den
unteren Hals- und oberen Brustwirbeln kommen, setzen sich an dem oberen
Rand der Sohultergräte (Fig. 178 Nr. 5) und an dem Akromion mit kurzer
Sehne fest. Die von den unteren Brustwirbeln kommenden inserieren sich
mit einer dreieckigen Sehne an dem Ursprung der Schultergräte (Fig. 178
Nr. 4). Dieses letzterwähnte dreieckige Sehnenfeld erscheintdurch die Haut
hindurch als kleines Grübchen. (Siehe Fig. 27 Seite 50.)
Die Konvergenz der Fleischbündel eines 'l'rapezmuskels gegen den Schulter-
giirtel hin bedingt eine dreieckige Gestalt. Beide Trapezmuskeln bilden zusammen
ein ungleichseitiges Viereck. Der lange, untere Abschnitt dieses Vierecke überlagert
den gleich zu erwähnenden breiten Rückenmuskel. Der Trapezmuskel endigt nicht
Selten am elften, zehnten oder einem noch höher gelegenen Brustwirbeldorn, zuweilen
beiderseits verschieden. Der Ursprung an dem Hinterhaupt bietet gleichfalls Vari-
anten, aber sie sind für die Form des Nackens bedeutungslos.
Der Muskel kann die äußere Hälfte der Schultergräte, das Akromion
und das Schlüsselbein heben. Dabei dreht sich das Schulterblatt um einen
Punkt, der in der Gegend des oberen inneren Schulterblattwinkels liegt.