Muskeln
des Kopfes.
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treffen. Der erhöhte Reiz, den Porträte ausüben, deren Blick auf den
Beschauer gerichtet ist, liegt in dieser ganz persönlichen Beziehung,
welche sofort gegeben ist.
Die mittlere Augenstellung wurde hier nur insofern berücksichtigt,
als sie durch einen Willensimpuls herbeigeführt ist. Sie ist von dem Ge-
sichtspunkt der plastischen Anatomie vor allem wichtig wegen des Porträtes.
Der ruhige Beobachter fixiert den Gegenstand seiner Aufmerksamkeit
mit sicherer Festhaltung der nötigen Augenstellung, wobei das Objekt in
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x
Nach
Fig. 152. VAN Dvox: Porträt eines Malers.
einer Radierung aus dem Münchener Kupferstichkabinet.
einer senkrecht zum Gesichte stehenden Ebene, gleich weit von beiden
Augen gelagert ist; der gerade, vorwärts gerichtete, in der entsprechenden
Fixierung beharrende Blick charakterisiert also den unbefangenen auf-
merksamen Beobachter. Ein anderes ist es mit dem befangenen
Beobachter, welcher es nicht bemerkt wissen will, daß er beobachtet.
Auch er zeigt zwar den ruhigen iixierenden Blick, die Gesichtsflache ist
aber von dem Objekte der Beobachtung abgewendet, seitwärts gerichtet,
je nach den Verhältnissen etwa auch noch mit Beimengung einer Rich-
tung nach oben oder nach unten, als 0b sich der Beschauer einem an-