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Siebenter Abschnitt.
Wangenbeines auf manche Eigenschaft hingewiesen, welche für die Lagerung
des Augapfels und seine nächste Umgebung von Wert ist. Die Wände der
Hohlpyramide zeigen, abgesehen von der schon erwähnten Eintrittsstelle
des Sehnerven (Fig.132 Nr. 4) und anderen kleinen Öffnungen für Blut-
gefaße und Nerven, zwei klaffende Spalten, welche in der äußeren Wand
sich beiinden (Fig. 137). Die obere Augenhöhlenspalte führt in die
Schädelhöhle und dient zum Durchgang von Nerven für die Augen-
muskeln, den Augapfel und seine Ümhüllungen, die untere Augen-
höhlenspalte führt an den Schädelgrund hinab in die Flügelgaumen-
grub e. Durch diese untere Spalte Fließt vorzugsweise das Venenblut des
Augapfels zu den tiefen Halsvenen ab. Die innere, nach der Nasenseite
Jochfortsatz
Stirnbeins
Wangenbein u-
Oberkiefer 5-
Zahnfortsatz d. e-
Oberkiefers
Unterkiefer 1-
Vorderer Kinn-
stachel 8
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-9 Scheitelbein
'10 Schläfenlinie
41 Schläfenbein
'12 Großer Keil-
beinflügel
.13 J ochbogen
" Wangenbein
14 Warzenfortsatz
45 Aufsteigender
Unterkieferast
JE Unterkiefer-
Winkel
47 Kinnloch
Fig. 137.
V01!
eines Europäers mit hohem Nasenrücken
1. Stirnbein. 2. Stirnglatze.
Schädel
VOTD.
befindliche Wand der Augenhöhle ist hinten von einer papierdünnen
Knochenplatte verschlossen, vorn wird sie etwas stärker und umschließt
das Thränenbein. Das Thranenbein zeigt eine senkrechte Leiste
{Orvästa laorymalis), wodurch es in eine vordere kleinere und hintere größere
Abteilung geschieden wird. Erstere stellt eine Rinne dar, welche mit
einer ähnlichen Rinne an dem Stirnfortsatz des Oherkiefers die Thränen-
sackgrube vervollständigt, deren Fortsetzung den absteigenden Thran en-
nasenkanal darstellt.
Die knöcherne Umrandung des Augenhöhleneinganges unterliegt in
Größe und Form manchen Verschiedenheiten; die größten Gegensätze
bestehen in folgendem: Der Eingang ist entweder rundlich, weit auf-
gerissen, oder viereckig und von oben nach unten zusammengedrückt,
so daß der Augenhöhleneingang wie ein Parallelogramm mit zwei langen