Muskeln
Kopfes.
des
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länglich, ungefähr 8 min breit; er entspringt von der äußeren Fläche des
Jochbeines, steigt Schräg zu dem Mundwinkel herab, endet gleichzeitig an
der vorderen (Haut) und hinteren (Schleimhaub) Fläche und beteiligt sich
nicht an der Bildung des Ringmuskels. Er zieht, wie schon sein Verlauf
andeutet, nach hinten und oben.
Der Lachmnskel (Risorius, Fig. 125 Nr. 5), dünn, dreieckig, ist eine
selbständig gewordene Zacke des Hautmuskels des Halses (Fig. 125 Nr.6).
Diese Mnskelzaclze steigt über den Rand des Unterkiefers in die Höhe,
empfängt aber noch neue Fasern auf ihrem Weg und zieht gegen den
Mundwinkel hin, um in dessen Haut zu endigen.
Diesen
Muskeln
stehen
3.11
der
Unterlippe
gegenüber
der vierseitige Unterlippenmuskel (M. quadratus Zabizl inferzforis).
Die vierseitige Muskelspalte entspringt am Rande des Unterkiefers (Fig. 124
Nr. 10) zwischen Kinnhöcker und Kinnloch und verliert sich in der Unter-
lippe in der Weise, daß ein Teil der Fasern in der Haut, ein anderer
Teil den Ringmuskel durchbrechend, in die Schleimhaut ausstrahlt. Es
steht also immer die ganze Dicke der Lippe unter der Wirkung eines
solchen Muskelansatzes. Wie die Figur 124 andeutet, ist er seitlich be-
deckt von dem dreieckigen Muskel, der also entfernt werden muß, soll
die vierseitige oder vielmehr die rhombische Gestalt klar zum Vorschein
kommen. Zwischen den Bündeln des Quadratus brechen aus der Tiefe
andere Muskelbündel hindurch, die als:
Kinnmuskel (M. mentalis, Fig. 124 Nr. 11) bezeichnet werden. Haupt-
ursprungsstätte ist das zwischen den Eckzähnen des Unterkiefers liegende
Gebiet des knöchernen Kinne, die Endigung liegt in der Haut. Die
Muskelbündel vermögen zweifellos die' Haut der Kinngegend etwas zu
heben. Bei dem Weinen sieht man die Bündel oft zucken, wobei die
Haut abwechselnd in kleinen Partien gehoben und dann wieder gegen
den Knochen gepreßt wird. Er erzeugt wohl auch das Grübchen
im Kinn.
Diesen Muskeln, welche eine außerordentliche Mannigfaltigkeit der
Bewegung erraten lassen, die bei dem Sprechen, Singen, Saugen, Kauen,
Trinken, Pfeifen, Blasen u. s. w. in Verwendung kommt, gesellt sich noch
ein, der Lippe ausschließlich zukommender Muskel zu:
der gerade Lippenmuskel (M. rectus labioruvzz). Er gehört dern
Randteil der beiden Lippen in ihrer ganzen Breite an und set-zt dle
äußere Haut und die Schleimhaut durch schief nach innen. aufsteigende
Bündel in Verbindung. Die Bündel verflechten sich dabei mit den lEndien
der vierseitigen Muskeln und spielen offenbar eine keineswegs unwichtige
Rolle, denn sie pressen den Lippenrand der Dicke 113.011 Zusammen und
verlängern dadurch die Lippen.