der Gliedmaßen.
Skelet
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denn seine Flächen und Ränder sind sehr uneben. Die obere Fläche
fallt gegen den äußeren Fußrand ab, die untere ist tief ausgehöhlt
(Szdcus ossis cuboideri) für die Sehne des langen Wadenbeinmuskels; die
äußere, ist die kleinste und verdiente mit mehr Recht als äußerer
Rand bezeichnet zu werden, denn die obere und untere Flache konver-
gieren und die von der unteren Fläche erwähnte Rinne ist schon an der
äußeren Bäche bemerkbar. Die vordere Flache besitzt zwei Facetten
für die Basis des vierten und fünften Mittelfußknochens.
Die
Knochen
des
Mittelfußes.
Der auf die Fußwurzel folgende Abschnitt des Fußes besteht aus
fünf, eine Querreihe bildenden Knochen, welche in einer von außen nach
innen konvexen Ebene nebeneinanderliegen (Fig. 110). Sie sind kurze
Röhrenknochen, der Länge nach ein wenig aufwärts gebogen, mit einem
schmälerenMittelstück, mit einem hinteren dicken und einem vor-
deren kugelig geformten Ende. Sie teilen diese Eigenschaften mit den
Knochen der Mittelhand. Der erste Mittelfußknochen, der großen
Zehe angehörig, unterscheidetsich von den übrigen durch seine Kürze
und Stärke. An der unteren Fläche des überknorpelten Köpfchens erhebt
sich ein längsverlaufender Kamm, zu dessen beiden Seiten in sattelförmig
gehöhlten Furchen die beiden Sesambeine liegen. Der Mittelfuß-
knochen der zweiten Zehe ist der längste. Der Mittelfußknochen
der kleinen Zehe zeichnet sich nebst seiner schief von oben nach unten
etwas zusammengedrückten Gestalt noch durch einen Höcker aus
welcher am äußeren Fußrande über das Würfelbein hinausragt, und
durch die Haut leicht gefühlt werden kann; überdies zeigt auch eine
leichte Wölbung des äußeren Fußrandes deutlich die Stelle an, wo dieser
Höcker unter der Haut verborgen ist. Bei mageren Füßen wird er zu
einem Hügel ausgebaucht, auf dessen Gipfel oft ein, durch Reibung mit
dem Leder der Fußbekleidung gebildetes Hühnerauge thront.
Die Mittelfußknochen bilden zugleich mit der Fußwurzel einen Bogen,
der in doppeltem Sinne gewölbt ist, einmal von hinten nach vorn (Fig. 112),
wodurch der Hohlfuß entsteht. Wie ein aus Bausteinen geformtes Ge-
wölbe berührt der Bogen nur mit seinem hinteren und vorderen Ende
die Grundfläche. Die Spannung des Bogens ist veränderlich; er flacht
sich ab, wenn beim Stehen die Last des Körpers auf ihm ruht, und nimmt
die frühere Wölbung wieder an, sobald er von diesem Gewicht, wie bei
dem Sitzen, befreit wird. Gelenke und Bänder sind der Grund dieser
Elastizität des Fußskeletes.
Bei den Füßen muß der Spann oder Rist nach oben gewendet sein,
nicht schräg nach innen, wie dies bei den Plattfüßen, den nach innen
getretenen Füßen, der Fall ist. An dem Durchschnitt Figur 112 ist das