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Fünfter Abschnitt.
der Knochen innerhalb der Kapsel entsteht. Kehren die Knochen auf
ihren Platz zurück, so werden die Fettpolster wieder aus ihrer Lage ver-
drängt. Diese Einrichtungen erleichtern offenbar die raschen und sicheren
Verschiebungen aller sich berührenden Teile. Die eben geschilderten
Verhältnisse beziehen sich nur auf Vorgangs im Innern des Gelenkes.
Damit gehen aber auch Formveranderungen Hand in Hand, welche auf
das Äußere des lüllbogengelenkes von bedeutendem Einfluß sind.
Bei der gestreckten Lage steht die
l scharfe Ecke des Ellbogens am Oberarm um
rl einen Centimeter tiefer als der innere Ober-
armknorren und ist nur als kleiner Höcker
durch die Haut hindurch erkennbar, Fig. 78.
Eine leichte Rötung der Haut bezeichnet in
m der Jugend die Stelle; spater kommen quere
Falten hinzu, bei angestrengter körperlicher
X "7_ "A Arbeit wird die Haut auch verdickt, ja sie
5 lc V kann sogar beutelförmig bis zur Größe eines
Taubeneies anschwellen, wenn in der Tiefe
e entzündliche Reize eine bleibende Aus-
] schwitzung hervorgerufen haben. So bei
4 pi] Minenarbeitern, Welche in den schmalen
Gangen der Bergwerke sich die Ellbogen an-
stoßen. Bei der Beugung rückt die Spitze
E978; Gestmckter Am eines des Ellbogens von ihrer erhöhten Stellung
fuadchens (nach TRAUM herab wie es die Fig 80 erkennen läßt
a die Gruppe der Strecker der Hand; 7
b die Gruppe der Beuger der Hand Ohne daß sich die berührenden Gelenkiiachen
c didulälexilgedr EÄÄÜSgÜÄimS, voneinander entfernten oder die ideale Achse
d die Strecker des Arms; des Gelenkes anders gestellt würde, muß
6 Brää; dennoch die Spitze des Ellbogens sich tiefer
kleine Plrhebungen bemerkbar, stellen. Aus einem ähnlichen Grunde bleibt
3:; auch die Achse, an der die Zeiger der Uhr
Der Übergang in die Hand ist befestigt sind, an ihrem Platz, und dennoch
ägr ägäfgaygrgzl verlaßt die Spitze des Zeigers ihre Stelle und
leichte Pronation konnte diesen beschreibt ihren Weg. Mit Recht wird be-
Fehler Wesentlich mildem hauptet, der Oberarm werde durch Beugung
im Ellbogengelenk länger, denn die Entfernung von dem Akromion
bis zu der Spitze des Ellbogens nimmt in Wirklichkeit zu, weil eben
diese Spitze sich tiefer stellt. Die Verlängerung kann bei forcierter
Beugung über 3 cm betragen. Der Ellbogen überragt in der Strecklage
die Gelenkachse um llfz cm, er befindet sich dann nahezu in gleicher
Linie mit der Spitze des inneren Oberarmknorrens (Fig. 76 Nr. wir
sind aber gewöhnt, den Ellbogen als Grenze des Oberarms zu betrachten,
gleichviel, wo sich auch die Spitze des Olekranon befinde. Bei der