Vierter Abschnitt.
Knochen
Stammes.
des
der Zähne auf. BAUME, E., Odontologische Forschungen. Teil I. 1882. T0i1Es,Cn.S.,
A manual of dcntal anatomy human and comparative. 3. ed. 1889. ZUCKERKANDL,
Makroskopische Anatomie. Handbuch d. Zahnheilkunde von J. Scnnrr. Bd. I. 1891.
Rosnnßnae, E., hiorphologisches Jahrbuch. Bd. XXlI. 1895. Der Verlust der Schneide-
zähne fällt unangenehm in die Augen, und sie werden deshalb am häuügsten durch
künstliche Zähne CYSECZt. Schon liIAnriAL geißelt den Betrug der Römerinnen mit
künstlichen Zähnen. Noch älter ist die Kunst, Zähne durch eine Plombe vor dem
gänzlichen Ruin zu schützen. Die ägyptischen Mumien sind Belege, daß diese Seite
der Zahnheilkunde schon im Altertum mit Erfolg geübt wurde. Über den Unterschied
der Gesichtsformen skeletierter Schädel siehe Enorm, Das Knochengerüste des mensch-
lichen Antlitzes. Wien 1894. ZIICKERKANDL, Zur Morphologie des Gesichtsschädels.
Stuttgart. 1877. LANGER, a. a. O. S. 17. KOLLMANN, J., Korrespondenzblatt der
deutschen anthropologischen Gesellschaft. 1883. Nr. 11, ferner: Die Formen des Ober-
und Unterkiefers bei den Europäern. Schweizerische Vierteljahrschrift für Zahnheil-
kunde. V01. II. 1892. Horn, M., Über Gesichtsbildung. Mitteilungen der anthro-
pologischen Gesellschaft in Wien. Bd. XXVIII. 1898. 40. Mit zahlreichen Figuren.
Schon ALBRECHT DÜRER hat übrigens die Verschiedenheit der einzelnen knöchernen
Gesichtsabschnitte ins Auge gefaßt und dargestellt.
Vierter
Abschnitt.
Knochen
des
Stammes.
Die Knochen des Stammes ordnen sich zu vier Gruppen. In dem
Hals und der Lende bilden sie eine kurze, aber bewegliche Säule, in der
Brust und Hüfte entstehen "durch verschieden geformte Spangen und
Platten der Brustkorb (Thoraxjl und das Becken (Pelvis)? Alle diese Ab-
schnitte haben eine Form von Knochen gemeinsam, nämlich die Wirbel
(Vertebrae). Sie sind zu einer Reihe aneinandergefügt, welche sich von
dem Kopf bis zu dem Kreuzbein ununterbrochen erstreckt und als
Wirbelsäule (Oolzmma vertebralis) bezeichnet wird. Sie ist die Haupt-
stütze des Stammes, auf der oben der Schädel balanciert. Sieben
Wirbel gehören bei dem Menschen dem Halsteil des Stammes, zwölf
dem Brustteil und fünf dem Lendenteil an.
1 Thorax ist bei HOMER eine Rüstung, welche die Brust und den Bauch be-
deckt. Bei Pnnro wird dieses Wort auf die Brust beschränkt.
2 Nur in der plastischen Anatomie darf das Becken zu dem Stamm gerechnet
Werden. In Wirklichkeit gehört es weit mehr zu der unteren Gliedmasse, ebenso
Wie das Schulterblatt zu der oberen. Das zeigt sich in augenscheinlicher Weise bei
der Verkrümmung oder dem gänzlichen Mangel der Beine. S0 wird es bei den Wal-
üschen durch zwei von der Wirbelsäule getrennte Knochen dargestellt, welche über-
dies nur rudimentäre Scham-Sitzbeine vorstellen.
KOLLMANN, Plastische Anatomie. II. Aufl. 7