Volltext: Plastische Anatomie des menschlichen Körpers

Spezielle Knochenlehre. 
Die 
Zähne. 
Die Zähne des Menschen sind wie diejenigen der Tiere, Werkzeuge 
zur Zertrümmerung der Nahrung. Sie gleichen Meißeln, wie die Schneide- 
zähne, Keilen, wie die Eckzähne, oder Stampfen, wie die Backzähne. 
Jeder Zahn ragt nur mit seiner Krone in die Mundhöhle hinein, der 
Hals ist von dem Zahnfleisch umschlossen, die Wurzel steckt in einem 
Loch des Kiefers, der sog. Alveole, fest eingekeilt, wie ein Nagel in der 
Wand. Die Wurzel ist umgeben von einer dünnen Beinhaut, welche die 
Verbindung der Wurzeloberfläche mit derjenigen der Alveole noch um 
Fig. 49. 
eines 
Schädel. 
Mannes. 
alten 
so inniger macht. Die Zahnkrone ist von dem Schmelz, auch Glasur 
oder Email genannt (Substanlia adamantina), überzogen, der entweder 
eine mehr gelbliche oder eine mehr bläuliche Farbe aufweist. Der 
Schmelz ist die härteste Substanz, welche in dem tierischen Haushalt er- 
zeugt wird. 
Die Dicke der Schmclzschichte beträgt an den Kauflächen 1 mm Dicke, 
nimmt jedoch gegen den Zahnhals beständig ab, um endlich ganz aufzuhören und 
einer dünnen Schichte von Knochensubstanz Platz zu machen, welche als Wurz el- 
rinde (Orusta ostoides) oder als Cement die Wurzel überzieht. Die eigentliche 
Masse des Zahnes wird von dem Zahnbein oder Dentin (Ebur) gebildet, welches 
eine Höhle umschließt, die Zahnhöhle. Von der Spitze der Wurzel her führt ein 
kleiner Kanal in das Innere, um Blutgefäßen und Nerven den Zutritt zu jenem zähen 
und empfindlichen Gewebe zu geben, das Pulpa. genannt wird. 
Die Zähne zerfallen ihrer Gestalt nach in drei Hauptgruppen; 
1) in die Schneidezähne (Dantes incisivi) mit meißelartig zuge- 
schärften Kronen; 
2) in die Eckzähne (Dantes anguvlares), auch Hundszähne, mit kegel- 
förmig zugespitzten Kronen. Die Wurzeln sind besonders an den Eck-
	        
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